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Acacia greggii A. Gray
    synonym: Senegalia greggii (A. Gray) Britton & Rose
Greggs Akazie, Fabaceae - Hülsenfruchtgewächse
Frühlingblüher, IV–V, 10–15 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Greggs Akazie stammt aus den Halbwüsten und Wüsten Nordamerikas, Mexikos und dem Mittleren Osten. Wegen des disjunkten Verbreitungsareals teilen manche Autoren die Art in 2 Unterarten auf. Es sind Bäume bis 15 m Höhe, die bevorzugt in Lagen mit hohem Grundwasser wachsen, wie Senken, Wadis, Washes oder Gewässern. An feuchteren Standorten wachsen die Pflanzen auch an Hängen in xerophilen Strauchgesellschaften. Die Pflanzen sind im Winter laubabwerfend oder bei langer Trockenheit. Meist bilden die Pflanzen einen kräftigen, schon in den unteren Partien sich locker verzweigenden Stamm, der von einer dunkelbraunen, längsfurchigen Borke bedeckt ist. An den Zweigen finden sich kräftige, kurze, gerade oder leicht gebogene Dornen. Die Laubblätter sind bis 4 cm lang, 2-fach gefiedert, tragen 1–3 Paar bis 3 cm langer Fiederblätter, sowie 5–9 Paar länglich eiförmige Fiederblättchen bis 6 mm lang. Typischerweise finden sich meist 2 Fiedern je Laubblatt, die V-förmig abstehen. Die Blütenköpfchen sind zylindrisch und weiß. Später bilden sich bis 15 cm lange, zwischen den Samen deutlich eingeschnittene Hülsenfrüchte, die 3–5 abgeflachte Samen enthalten.

Acacia greggii wird in Nordamerika häufig im Xeroscape als architektonisch wertvolles Gehölz mit geringem Pflegeaufwand angebaut. Nach phylogenetischen Untersuchungen werden seit 2005 von vielen Autoren mehrere nicht australische Arten der Acaciae Mill. als eigenständige Gattung Senegalia Raf. abgetrennt. Da diese systematische Einteilung wohl noch weitere Änderungen erfahren wird, wird hier die Art weiterhin als Acacia besprochen. Weitere Informationen siehe Acacia Mill.



Abb. 1 An geschützteren Standorten behält Acacia greggii manchmal teilweise das Laub. Halbwüste bei Patagonia, Süd-Arizona, USA, 04.02.2008
Abb. 2 Strauch der Acacia greggii mitten im Winter in einem Canyon bei Sedona, USA, 06.02.2008
Abb. 3 Im Winter ist Acacia greggii laubabwerfend. Zahlreiche Sträucher in der Halbwüste bei Patagonia, Süd-Arizona, USA, 04.02.2008
Abb. 4 Die Borke von Acacia greggii ist dunkelbraun und rief längsrissig, damit sich Niederschläge dort länger sammeln können. Halbwüste bei Patagonia, Süd-Arizona, USA, 04.02.2008
Abb. 5 Reste von Laubblättern und gut erkennbare Dornen von Acacia greggii mitten im Winter in einem Canyon bei Sedona, USA, 06.02.2008

Der Gattungsname Acacia wurde schon im Altertum als gr. "akakia" genutzt; zuerst erwähnt als "dorniger Baum Ägyptens" bei Herodotos. Wahrscheinlich kommt darin das indogermanische "ak-" (= spitz) vor; für die zu Dornen umgebildeten Nebenblätter bei vielen Arten. Der Gattungsname Senegalia wurde nach der Typusart Acacia senegal (L.) Willd. benannt. Das Epitheton greggii wurde zu Ehren von Josiah Gregg (1806–1850) etabliert, einem amerikanischen Naturforscher, der sich schwerpunktmäßig mit der Flora der südwestlichen Wüsten beschäftigte.

Entsprechend des Naturstandortes ist Acacia greggii hart in Z 7a, wahrscheinlich sogar Z 6 im nordamerikanischen Klima. Sie könnte eine Art sein, die vielversprechend in Mitteleuropa ist, gleichwohl bisherige Versuche nicht erfoglreich waren. Dies mag an fehlender Sommerwärme liegen und die Art dürfte eher für die kontinentalen Klimalagen im Süden Mitteleuropas geeignet sein.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2016: Acacia greggii. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/acacia-greggii.html am Tg.Mo.Jahr.