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Acacia karroo Heyne
synonym: Vachellia karroo (Hayne) Banfi & Galasso
Karoo-Akazie, Fabaceae - Hülsenfruchtgewächse
Südsommerblüher, XIII, 412 m hoch, immergrün,
mehrjährig
Die Karoo-Akazie stammt aus dem Süden Afrikas wo die Pflanzen in der
Savanne und den Waldlandschaften der Ebenen und Mittelgebirge wachsen. Es
sind Sträucher oder Bäume bis 12 m Höhe. Meist haben die Pflanzen
eine runde Krone und verzweigen sich schon in den unteren Stammpartien. Die
Borke ist anfangs grünlich-braun bis rötlich, später braun
und manchmal in tieferen Rissen rötlich gefärbt. Die Laubblätter
sind 2-fach gefiedert, bis 6 cm lang, bläulich-grün bis
grau-grün, tragen 26 Paar Fiederblätter, sowie 820
Paar länglich eiförmiger , bis 7 mm langer Fiederblättchen.
Typischerweise finden an jedem Knoten junger Zweige und auch an jüngeren
Ästen paarige, weiß-grau, bis 6 cm lange, leicht gebogene Dornen.
Die Blütenköpfchen sind rund, gelb, bis 1,8 cm groß, duften
aromatisch und stehen an langen Stielen in den Achseln. Später bilden
sich bis 10 cm lange, zwischen den Samen deutlich eingeschnittene, rötlich
braune Hülsenfrüchte.
Acacia karroo wird häufig in warmen Ländern angebaut, da
sie ein gutes Holz liefert und mit der ausgeprägten Bewehrung eine
hervorragende Grenzpflanze ist. Nach phylogenetischen Untersuchungen werden
seit 2005 viele der nicht-australischen Acaciae Mill. von vielen Autoren
als eigenständige Gattung Vachellia Wight & Arn. abgetrennt
und die Karoo-Akazie als V. karroo geführt. Weitere
Informationen siehe Acacia Mill.
Abb. 1 Die große, kräftigen Dornen der Acacia karroo sind sehr wehrhaft. Privatgarten bei Huelva, Südspanien, 22.03.2008 | Abb. 2 Verzweigungsmuster, Laubblätter und Dornen der Acacia karroo. Privatgarten bei Huelva, Südspanien, 22.03.2008 |
Abb. 3 Laubblätter und Dornen von Acacia karroo. Privatgarten auf Mallorca, Spanien, 28.09.2007 | Abb. 5 Auch an den Zweigen von Acacia karroo finden sich die paarigen, weißen Dornen. Privatgarten auf Mallorca, Spanien, 28.09.2007 |
Abb. 5 Gelbe, rundliche Blütenstände der Acacia karroo. Privatgarten auf Mallorca, Spanien, 28.09.2007 | Abb. 6 Sprossachse der Acacia karroo mit Laubblättern und Dornen, zwischen Straßenrand und der Lagune bei San Giovanni, Muravera, Sardinien, 17.10.2016 |
Der Gattungsname Acacia
wurde schon im Altertum als gr. "akakia" genutzt; zuerst erwähnt
als "dorniger Baum Ägyptens" bei Herodotos. Wahrscheinlich kommt darin
das indogermanische "ak-" (= spitz) vor; für die zu Dornen umgebildeten
Nebenblätter bei vielen Arten. Der Gattungsname Vachellia
wurde zu Ehren des britischen Pflanzensammlers George Harvey Vachell
(17991839) etabliert wurde, der besonders in China aktiv war. Das Epitheton
karroo leitet sich ab von der Region Karoo (auch: Karroo), aus der
die Art unter anderem stammt. Es ist eine semiaride Halbwüste in
Südafrika.
Acacia karroo verträgt geringe Fröste, dürfte aber
nicht für das mitteleuropäische Freiland geeignet sein. Die
Frosttoleranz liegt bei etwa 7 °C bis 10 °C.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural
Society Dictionary of Gardening. Band IIV, Macmillan Reference
Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2016: Acacia karroo.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/acacia-karroo.html am Tg.Mo.Jahr.
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