Aesculus flava Sol.
Gelbe Rosskastanie, Appalachen-Kastanie, Sapindaceae - Seifenbaumgewächse
Frühlingblüher, IV–V, 20–48 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Aesculus flava stammt aus dem östlichen Nordamerika, wo die Pflanzen in mäßig feuchten Laubmischwäldern wachsen.

Die Pflanzen wachsen aufrecht und meist einstämmig. Die Borke ist graubraun, schuppig, längsrissig und schilfert in polygonalen bis rundlichen Platten ab. Junge Zweige sind kahl oder behaart. Die Knospen sind nicht klebrig. Die Laubblätter sind handförmig geteilt in 5(–7) Abschnitte, 10–25 cm lang und breit und haben einen 8–19 cm langen Blattstiel. Die Abschnitte sind elliptisch bis verkehrt eiförmig, 2–3 mm lang gestielt, randständig gesägt, oberseits kahl oder behaart, unterseits mehr oder weniger behaart. Die Blütenstände sind 10–15 cm lange Rispen mit gelben bis gelb-grünen, 2–3 cm langen Einzelblüten. Die Staubfäden sind kürzer als die Kronblätter. Typischerweise sind die Blütenstiele drüsig und haben einen schwachen Geruch. Später bilden sich 5–7 cm im Durchmesser große, kugelige oder birnenförmige, hellbraune Früchte mit 1–3(–6), kastanienbraunen, 2,5–3,5 cm langen, glatten Samen mit gelblicher Narbe.


Abb. 1 Früchte der Aesculus flava in einem Privatgarten in Nyarliget, Ungarn, 15.09.2022
Abb. 2 Graubraune Borke von Aesculus flava, Privatgarten in Nyarliget, Ungarn, 15.09.2022
Abb. 3 Laubblätter und Frucht der Aesculus flava zum Ende des Sommers in einem Privatgarten in Nyarliget, Ungarn, 15.09.2022
Abb. 4 Geöffnete Frucht von Aesculus flava mit kastanienbraunem Samen, Privatgarten in Nyarliget, Ungarn, 15.09.2022
Abb. 5 Fingerförmig geteilte Laubblätter der Aesculus flava im forstbotanischen Garten Tharandt, 05.06.2020
Abb. 6 Laubblätter von Aesculus flava im forstbotanischen Garten Tharandt, 05.06.2020
Abb. 7 Borke einer jüngeren Aesculus flava. Forstbotanischer Garten Tharandt, 05.06.2020
Abb. 8 Blütenstand von Aesculus flava in der Spätphase. Forstbotanischer Garten Tharandt, 05.06.2020

Der Gattungsname Aesculus L. stammt von lat. "aesculus" (= einem dem Jupiter heilige Eichenart) und wurde von Linné auf die Rosskastanie übertragen. Das Art-Epitheton flava stammt von lat. "flavidus" (= gelblich), nach der Blütenfarbe.

Aesculus flava ist ein großer Baum mit dekorativen, fast tropisch wirkenden Laubblättern. Die im Frühling erscheinenden, gelben Blütenstände sind ein Blickfang. Die Appalachen-Kastanie benötigt einen sonnigen Platz und ist ansonsten anspruchslos.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2023: Aesculus-flava. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/aesculus-flava.html am Tg.Mo.Jahr.