Albizia julibrissin Durazz.
synonym: Acacia julibrissin (Durazz.) Willd.
Feuilleea julibrissin (Durazz.) Kuntze
Mimosa julibrissin (Durazz.) Scop.
Sericandra julibrissin (Durazz.) Raf.
Seiden-Akazie, Fabaceae - Hülsenfruchtgewächse
Sommerblüher, VI–VIII, bis 6–10 m hoch, sommergrün, mehrjährig
Die Seiden-Akazie stammt aus dem asiatischen Raum, von Iran bis Japan. Kennzeichnend sind die zierlichen, doppelt gefiederten Blätter und die hübschen, rosa-farbenen bis weißen, pinselartigen Blütenköpfe. Besonders schön entwickelt sich bei frei stehenden Exemplaren die Krone, die breit schirmförmig ist und oberhalb derer im Sommer die zahlreichen Blüten stehen. Ein architektonisch ansprehender Baum mit weicher, bräunlich grauer Borke und im Herbst sich reichlich bildenden, bis 20 cm langen Schotenfrüchten.








Der Gattungsname Albizia Durazz. wurde zu Ehren des italiensichen Naturforschers Filippo degli Albizzi etabliert, der die Art (um 1749?) aus Konstantinopel nach Italien eingeführt haben soll. Das Epitheton julibrissin ist kleinasiatischen Ursprungs und beschreibt die seidenartigen Blüten.
Als sommergrüner, akazienartiger Baum mit schönen Fiederblättern sollte Albizia julibrissin einen freien Standort erhalten, damit die dekorativen Charakteristika auch zur Geltung kommen. In Mitteleuropa können die Pflanzen bei geschütztem Standort bis 10 m hoch. An verschiedenen innerstädtischen Orten (von Düsseldorf bis Dresden) gibt es große alte Albizia-Bäume. Die Kombination mit immergrünen Exoten bietet sich an, weil die Seidenakazie das Laub im Winter abwirft. Die schirmförmige Krone mit ihren über dem Blatt stehenden roten Blüten eignet sich auch hervorragend für den japanischen Garten.
Ideal ist ein magerer Boden mit nur mäßiger Wässerung und ein vollsonniger, freier Standort. Düngung sollte unterbleiben. Dies deshalb, weil die Pflanzen sonst zu Rindenplatzern neigen oder die Äste und Zweige zu rasch wachsen und dann instabil werden. Bei Schneefällen oder auch stärkerem Regen kann es dann besonders an spitzwinkeligen Verzweigungen zum Astbruch kommen. Die Bruchstellen sollten rasch mit Wachs versiegelt werden, da eindringende Pilze sonst zum Absterben der Pflanze führen.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Albizia julibrissin. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/albizia-julibrissin.html am Tg.Mo.Jahr.