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Allium schoenoprasum L.
Schnittlauch, Alliaceae - Lauchgewächse
                  auch: Amaryllidaceae - Amaryllisgewächse
Beginn Frühsommerblüher, V–VIII, 15–50 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Schnittlauch ist eine häufige, verstreut auftretende Zwiebelpflanze, die reichlich in der Küche Verwendung findet, was wahrscheinlich zu ihrer weiten Verbreitung von Asien, über Europa bis nach Nordamerika führte. Viele der Standorte dürften synanthrop sein, also Verwilderungen aus Gärten oder mit Gartenabfällen. Die Pflanzen haben stielrunde, hohle, grasgrüne Blätter mit typischem Lauchgeruch. Die Blütenstände erscheinen ab Mai bis August, sind fast kugelige Scheindolden mit rosarotem bis hellpurpurnem Perigon. Im Gegensatz zu anderen Laucharten bildet der Schnittlauch keine Brutzwiebeln.



Abb. 1 Blühende Allium schoenoprasum im Rasen des Hochwasserdammes am Rhein bei Düsseldorf-Volmerswerth, 09.08.2009
Abb. 2 Der Blütenstand von Allium schoenoprasum ist eine Scheindolde mit rosaroten Einzelblüten, Privatgarten, 28.05.2016


Der Gattungsname Allium L. leitet sich ab von lat. "allium" (= Knoblauch) und verweist auf die Ähnlichkeit von Geruch und Geschmack mit diesem. Das Art-Epitheton schoenoprasum stammt von gr. "Schoinos" (= Binse) und gr. "prason" (= Lauch, Porree) und wurde schon im Altertum als gr. "schoinoprason" (= Schnittlauch) genutzt.

Als Gartenpflanze hat Allium schoenoprasum auch heute noch ihren Platz. Einserseits wird sie als Küchenkraut angebaut, andererseits ist es eine architektonisch ansprechende Art, die sowohl im Staudenbeet als auch in Exotenpflanzungen, wie beispielsweise im Yuccagarten, sich hervorragend integriert. Ebenfalls dekorative Pflanzorte sind im Steingarten oder als Dachbegrünung. Es gibt zahlreiche Kultursorten, die sich durch Wuchsgröße, Blütenfarbe oder -zeitpunkt unterscheiden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2016: Allium schoenoprasum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/allium-schoenoprasum.html am Tg.Mo.Jahr.