Anemone narcissiflora L.
synonym: Anemonastrum narcissiflorum (L.) Holub
Narzissenblütiges Windröschen, Berghähnlein, Ranunculaceae - Hahnenfußgewächse
Vollfrühlingblüher, V–VII, 20–40 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Das Narzissenblütige Windröschen tritt in Mitteleuropa zerstreut in den Alpen und als Reliktpflanze der Eiszeiten in der Schwäbischen Jura auf, ansonsten fehlt es ganz. Bevorzugt siedelt es auf alpinen Steinrasen, subalpinen bis montanen Staudenfluren und Gebüschrändern. Das Verbreitungsgebiet reicht von Mittel- und Südeuropa bis nach Asien (Japan) und Nordamerika.
Anemone narcissiflora ist ein weiß blühendes Windröschen mit hübschen, bis zu 8 cm im Durchmesser großen Blüten, die in (1–)3–8 blütigen, endständigen Dolden stehen. Die Stiele der Grundblätter sind behaart, während Perigone (Blütenblätter) und Früchte kahl sind.
Der Gattungsname Anemone L. leitet sich von gr. "anemos" (= Wind) ab. Das Art-Epitheton narcissiflora stammt von Narcissus L. und lat. "-florus" (= -blütig) nach der endständigen Blütendolde.
Das Berghähnlein ist gut winterhart und bevorzug einen immer leicht feuchten, gut draineirten, im Sommer nicht zu heißen Standort, am besten halbschattig. Obwohl die Art kalkhaltigen Boden bevorzugt, gedeiht sie im Garten auch in neutralen oder leicht sauren Böden. Die Winterhärte reicht bis Z 4.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Anemone narcissiflora. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/anemone-narcissiflora.html am Tg.Mo.Jahr.