Arctium tomentosum Mill.
synonym:
Arctium leptophyllum Klokov
Lappa tomentosa (Mill.) Lam.
Filz-Klette, Wollkopf-Klette, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Sommerblüher, VII–IX, 60–120 cm hoch, halbimmergrün, ein-, zweijährig
Die Filz-Klette tritt in Mitteleuropa zerstreut bis verbreitet auf. Ihr Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch. In Nordamerika ist die Art eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf Ruderalstandorten, Wegrändern, Schuttflächen und Ufern, gerne auf basenhaltigen Böden.
Die Pflanzen wachsen aufsteigend bis aufrecht. Die Stängel sind meist aufrecht abstehend. Die Laubblätter sind eiförmig bis breit 3-eckig, unterseits dicht graufilzig, oberseits dunkelgrün. Die Stiele der Grundblätter sind teilweise markig. Der Gesamtblütenstand ist eine Schirmrispe. Die Blütenkörbchen sind 3–10 cm lang gestielt, 15–25 mm im Durchmesser, mit dicht spinnwebig, wolliger Hülle. Nur die äußeren Hüllblätter haben eine hakenförmige Spitze, die inneren sind rötlich mit Stachelspitze. Später bilden sich Früchte mit borstigen "Fallschirmen" (= Pappus).
Der Gattungsname Arctium L. stammt von gr. "arktos" (= Bär), möglicherweise nach den Füchten, die einem Bärenfell ähneln. Das Art-Epitheton tomentosum stammt von lat. "tomentosus" (= filzig), nach der weiß filzigen Blütenstandshülle.
Arctium tomentosum ist eine robuste Staude für den Wildgarten, die durchaus mit ihrer bizarren Architektur zu gefallen weiß.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Arctium tomentosum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/arctium-tomentosum.html am Tg.Mo.Jahr.