Arisaema consanguineum Schott
synonym:
Arisaema erubescens (Wall.) Schott
Arisaema alienatum var. formosanum Hayata
Arisaema biradiatifoliatum Kitam.
Arisaema brevipes Engl.
Arisaema divaricatum Engl.
Arisaema formosanum (Hayata) Hayata
Arisaema fraternum Schott
Arisaema hypoglaucum Craib
Arisaema kelung-insulare Hayata
Arisaema kerriiv Craib
Arisaema linearifolium J. T. Yin & Gusman
Arisaema oblanceolatum Kitam.
Arisaema tatarinowii Schott
Arisaema undulatum K. Krause
Arisaema vituperatum Schott
Arum erubescens Wall.
Chinesischer Feuerkolben, Chinesische Kobralilie, Araceae - Aronstabgewächse
Sommerblüher, VI–VII, 30–60 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Chinesische Feuerkolben stammt aus Ostasien (Bhutan, China, Indien, Laos, Myanmar, Nepal, Taiwan, Thailand, Vietnam), wo die Pflanzen auf Wiesen, in Strauchgesellschaften, Kiefernwäldern, Mischwäldern, Felsfluren und an Seeufern bis auf 3.200 m über Meereshöhe wachsen. Nach Mitteleuropa wurde die Art 1893 eingeführt.
Der Chinesische Feuerkolben hat eine abgeflachte, kugelige, 2–7 cm im Durchmesser große Knolle. Die 3 Nebenblätter sind dunkelgrün, mit weißlichen Streifen oder Flecken, bis 55 cm lang. Blattstiel und Stängel sind grün, glatt, ohne Flecken. Die Blätter stehen zu 1–2, tragen 13–23 strahlenförmig angeordnete, sitzende, oberseits grüne, unterseits matt grüne, schmal elliptische oder schmal linealische, 16–28 cm lange, 2–20 cm breite Abschnitte mit fadenförmigem, 7–10 cm langem Schwanz. Die Blattstiele sind bis 100 cm lang, etwa 2 cm breit.
Der Blütenstiel ist kürzer als die Blattstiele, bis 75 cm lang, mit oder ohne undeutlichen weißlichen Streifen. Das Hochblattröhre ist zylindrisch, 6–7 cm lang, etwa 1,5 cm im Durchmesser breit, gewölbt und am Schlund zurückgebogen. Das Hochblattsegel ist tiefgrün, manchmal außen mit violettem Rand, innen hellgrün, 3-eckig bis eiförmig, 8–12 cm lang, 4–8 cm breit, an der Spitze mit violettem, fadenförmigem, 35 cm langem, hängendem Schwanz. An der Basis des Kolbens (= Spadix) finden sich 2 Gruppen von quirlständigen Blüten: oben die männlichen, unten die weiblichen Blüten. Die weibliche Zone ist kegelförmig, etwa 3,5 cm lang, 1,5 cm breit mit grünen, verkehrt eiförmigen Fruchtknoten. Die männliche Zone ist zylindrisch, 4–4,5 cm lang, 4–5 mm breit. Appendix blassgrün, zylindrisch oder schmal kegelförmig, etwa 7 cm lang, 2–4 mm breit, mit einigen spitzen kastanienförmigen Blüten am Grund. Der Fruchtstand ist nickend mit roten Beerenfrüchten.
Der Gattungsname Arisaema Mart. stammt vom gr. = "aris", dem Deminutiv von gr. "aron" (= Aronstab), und gr. "haima" (= Blut), im Sinne von "blutsverwandt" mit dem Aronstab. Das Epitheton consanguineum stammt von lat. "con-" (= zusammen) und lat. "sanguis" (= Blut), zu "blutsverwandt", ein Bezug auf die enge Verwandtschaft mit der 1832 etablierten A. erubescens, die manche Autoren als das gültige Binomen ansehen.
Für den Garten ist Arisaema consanguineum eine dekorative Art für den schattigen bis halbschattigen Standort auf mullreichen, feuchten Böden. In kälteren Regionen profitieren die Pflanzen von einer Mullauflage.
Referenzen
Duddington, C. L. 1972: Baupläne der Pflanzen. – Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 323 S.
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Arisaema consanguineum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/arisaema-consanguineum.html am Tg.Mo.Jahr.