Athyrium niponicum (Mett.) Hance
synonym: Anisocampium niponicum (Mett.) Y. C. Liu, W. L. Chiou & M. Kato
Athyrium brevisorum (Wall.) Bedd.
Regenbogenfarn, Athyriaceae - Frauenfarngewächse
auch: Woodsiaceae - Wimpernfarngewächse
50–120 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Regenbogenfarn hat ein relativ großes asiatisches Verbreitungsareal von Indien bis Japan und Korea. Die Pflanzen wachsen in der Krautschicht von Wäldern, an Gewässern, in schattigen Strauchgesellschaften und submontanen Rasen von Meereshöhe bis 2.600 m über NN. Es sind sommergrüne Farne, die kurze, kriechende Rhizome bilden, dicht bedeckt von braunen, schmal-lanzettlichen Spreuschuppen und aus denen mehrere Blattschöpfe entspringen. Die Wedel sind bis 120 cm lang, 2–3-fach gefiedert und haben einen schwarz-braunen bis 50 cm langen Stiel, dessen Basis locker von lanzettlichen, blass-braunen Spreuschuppen bedeckt ist. Der Wedelumriss ist länglich oval, bis 70 cm lang und 50 cm in der Mitte breit. Es finden sich 5–14 Paar länglich lanzettlich, wechselständige bis 25 cm lange Fiederblätter. Jedes Fiederblatt trägt 8–15 Paar wechselständige, breit lanzettliche bis oval-lanzettliche Fiederblättchen. Die Wedelachse (Rachis) und Fiederachsen sind typischerweise rot-violett. Im Trockenzustand sind die Wedel papierartig und blass grün oder gelb-grün. Die Sori sind länglich-oval, zu 4–12 Paar je Fiederblättchen und haben ein braunes Häutchen (Indusium).
Ein dekorativer Kultivar ist Athyrium niponicum 'Pictum' mit violett-roter Wedelachse, die in einen silbergrauen bis aquamarin-grünen Wedel übergeht.



Der Gattungsname Athyrium Roth leitet sich ab von gr. "athyros" (= ohne Tür, Öffnung), nach den Sori, die vom bewimperten Indusium bedeckt werden, metaphorisch keine Öffnung haben. Das Epitheton niponicum stammt von latr. "nipponicus" (= japanisch), nach der Herkunft der Art.
Wegen seiner silbergrauen bis aquamaringrünen Wedel ist Athyrium niponicum ein auffallender Farn, der "Licht" in den Schattengarten bringt. Hinzu kommen die äußerst attraktiven, purpur-roten Wedelachsen und die perfekte Winterhärte bis Z 4. Wie fast alle Frauenfarne bevorzugt auch der Regenbogenfarn einen feuchten, halbschattigen bis schattigen Standort mit eher saueren Böden. Bis zur Etablierung sollten frisch gesetzte Pflanzen regelmäßig gegossen werden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Athyrium niponicum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/athyrium-niponicum.html am Tg.Mo.Jahr.