Begonia josephi A. DC.
(Begonia josephii nom. illeg.)
Rosen-Begonie, Begoniaceae - Begoniengewächse oder Schiefblattgewächse
Sommerblüher, VII–VIII, 20–80 cm hoch, sommergrün, mehrjährig.
Die Rosen-Begonie stammt aus Ostasien (Bhutan, China, Indien und Nepal), wo die Pflanzen in Wäldern oder feuchten Felshabitaten auf 2.600–2.800 m über Meereshöhe wachsen.
Bei der Rosen-Begonie handelt es sich um eine krautige Pflanze mit 1–1,5 cm im Durchmesser großen Knollen. Die 1(–2) Laubblätter sind kammförmig, breit eifömig bis fast rund, fast symmetrisch, 12–14 cm lang, 11–13 cm breit, beidseits behaart, handförmig 7-nervig mit abgerundeter Basis und gezähntem Rand. Der Blattstiel ist 10–21,5 cm lang und zottig behaart. Die Nebenblätter sind rasch hinfällig, eiförmig, häutig und randständig bewimpert.
Die Blütenstände stehen terminal, sind traubenförmig, 20–28 cm hoch, braun zottig. Die Hüllblätter sind eiförmig, 5–7 mm lang und unterseits behaart. Männliche Blüten haben 4 rosafarbene, unterseits behaarte Perigonblätter (= Tepala, Blütenhüllbätter die sich nicht in Kron- und Kelchblätter unterscheiden lassen). Weibliche Blüten haben 5–6 ungleiche, 3-lappige Perigonblätter. Die Blütenstiele sind 1–1,8 cm lang. Später bilden sich hängende, verkehrt eiförmige bis halbkugelige, etwa 7 mm lange und 8–9 mm breite, 3-flügelige Kapselfrüchte. Siehe auch Begonia L.
Der Gattungsname Begonia L. wurde zu Ehren von Michael Bégon (1638–1710) etabliert, einem französischen Gouverneur auf der Insel Hispaniola, der ein Förderer der Botanik war. Auf der karibischen Insel Hispaniola kommen mehrere Arten der Begoniae vor. Das Epitheton josephi wurde wahrscheinlich zu Ehren von Joseph Dalton Hooker (1817–1911) etabliert, einem Zeitgenossen von Augustin Pyramus de Candolle, mit dem es grundlegende Differenzen über botanische Beschreibungen und Systematik gab. Es erscheint daher durchaus möglich, dass de Candolle die Etablierung der Art absichtlich falsch geschrieben hat, denn die Lateinisierung würde "josephii" lauten, wäre aber nach den Regeln für botanische Namen nicht gültig (ICBN Art. 60, Rec. 60C.2).
Die Winterhärte der Begonia josephi ist nicht exakt bekannt. Nach den ersten Frösten ziehen die Pflanzen ein, so dass winters eine Auflage mit Mulch sinnvoll erscheint. Ratsam ist ein geschützter Standort, idealerweise halbschattig. An den Boden stellt die Art keine Ansprüche, lockere Böden fördern jedoch die Wärmeentwicklung und die Vitalität der ausgepflanzten Exoten. Will man sicher gehen, teilt man das Rhizom vor dem Auspflanzen und vermehrt dieses, um eine Reserve zu haben.
Referenzen
eFloras 2008: eFloras. – Missouri Botanical Garden, St. Louis & Harvard University Herbaria, Cambridge, http://www.efloras.org, 2022.
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Begonia josephi. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/begonia-josephi.html am Tg.Mo.Jahr.