Begonia labordei H. Lév.
synoynm:
Begonia harrowiana Diels
Begonia polyantha H. Lév.
Trauben-Begonie, Begoniaceae - Begoniengewächse oder Schiefblattgewächse
Sommerblüher, VII–VIII, 20–80 cm hoch, sommergrün, mehrjährig.
Die Trauben-Begonie stammt aus China, wo die Pflanzen in Wäldern oder feuchten Felshabitaten auf 800–3.300 m über Meereshöhe wachsen.
Bei der Trauben-Begonie handelt es sich um eine krautige Pflanze mit kugeligen, 1,9–2,9 cm im Durchmesser großen Knollen. Die Laubblätter sind grundständig oder stehen an kurzen Stängeln, eiförmig, leicht asymmetrisch, 10–25 cm lang, 6–22 cm breit, unterseits kahl oder spärlich behaart, oberseits behaart, randständig ungleichmäßig gesägt, mit handförmiger, 5–7-fach geaderter Nervatur. Die Nebenblätter sind klein und rasch hinfällig. Der Blattstiel ist 6,5–24,6 cm hoch, kahl oder am oberen Teil behaart.
Die Blütenstände stehen terminal, sind traubenförmig, 2–6,5 cm hoch und kahl. Die Hüllblätter sind länglich, 3–4 mm lang, etwa 1,5 mm breit und entfernt gezähnt. Männliche Blüten sind 4-zählig, rosafarben, kahl oder unterseits behaart, mit 8–9 mm langem Blütenstiel; die äußeren 2 Perigonblätter sind länglich oder eiförmig-länglich, etwa 1 mm lang und 6–7 mm breit; die inneren 2 sind elliptisch, etwa 7 mm lang und 5 mm breit. Weibliche Blüten sind 3(–4)-zählig, mit 8–9 mm langem Blütenstiel; die äußeren Perigonblätter sind breit elliptisch, 9–10 mm lang, etwa 6 mm breit, kahl oder unterseits behaart; die inneren 1(–2) sind schmal länglich, 6–7 mm lang und 2–3 mm breit. Später bilden sich hängende, länglich verkehrt eifömige, etwa 10 mm lange, 6–7 mm breite, unregelmäßig 3-flügelige Kapselfrüchte. Siehe auch Begonia L.
Der Gattungsname Begonia L. wurde zu Ehren von Michael Bégon (1638–1710) etabliert, einem französischen Gouverneur auf der Insel Hispaniola, der ein Förderer der Botanik war. Auf der karibischen Insel Hispaniola kommen mehrere Arten der Begoniae vor. Das Epitheton labordei wurde zu Ehren von einer Person namens Laborde etabliert.
Die Winterhärte der Begonia labordei ist nicht exakt bekannt. Nach den ersten Frösten ziehen die Pflanzen ein, so dass winters eine Auflage mit Mulch sinnvoll erscheint. Ratsam ist ein geschützter Standort, idealerweise halbschattig. An den Boden stellt die Art keine Ansprüche, lockere Böden fördern jedoch die Wärmeentwicklung und die Vitalität der ausgepflanzten Exoten. Will man sicher gehen, teilt man das Rhizom vor dem Auspflanzen und vermehrt dieses, um eine Reserve zu haben.
Referenzen
eFloras 2008: eFloras. – Missouri Botanical Garden, St. Louis & Harvard University Herbaria, Cambridge, http://www.efloras.org, 2022.
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Begonia labordei. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/begonia-labordei.html am Tg.Mo.Jahr.