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Begonia malipoensis S. H. Huang & Y. M. Shui
Malipo-Begonie, Begoniaceae - Begoniengewächse oder Schiefblattgewächse
Spätsommerblüher, VII–IX, 20–50 cm hoch, sommergrün, mehrjährig.

Die Malipo-Begonie stammt aus China, wo die Pflanzen in schattigen Strauchgesellschaften auf 1.300 m über Meereshöhe wachsen.

Bei der Malipo-Begonie handelt es sich um eine krautige Pflanze mit kurzen Rhizomen. Die Stängel sind rot behaart und aufsteigend bis aufrecht. Die Laubblätter sind unterseits rot auf den Adern, dicht behaart, oberseits locker behaart, eiförmig, asymmetrisch, 7–8 × 9–11 cm, gesägt, geteilt in 5–6 fast 3-eckige Lappen, mit schräger und herzförmiger Basis, 5–15 mm langem und dicht rot behaartem Blattstiel. Die Nebenblätter sind eiförmig bis 3-eckig, etwa 1 cm lang, 0,5 cm breit und unterseits behaart.

Die Blütenstände sind dicht rot behaart mit einem 3–8 cm langem Blütenstandstiel. Männliche Blüten sind 4-zählig, rosafarben, mit etwa 0,7 cm langem und rotem Blütenstiel; äußere 2 Perigonblätter sind breit elliptisch, etwa 8 mm lang, 5 mm breit, unterseits rot behaart; innere 2 Perigonblätter sind fast rund, etwa 4 mm im Durchmesser groß, unterseits rot behaart. Weibliche Blüten haben einen etwa 1,1 cm langen Blütenstiel, sind 4-zählig (?) und rosafarben; äußere 2 Perigonblätter sind verkehrt-eiförmig-länglich, etwa 2,5 cm lang, 1,5 cm breit; die inneren 2 Perigonblätter sind spärlich rot behaart; die Narben sind 2-teilig und spiralig. Später bilden sich verkehrt eiförmige, etwa 1 cm lange, ungleich 3-flügelige Kapselfrüchte. Siehe auch Begonia L.


Abb. 1 Laubblatt einer Begonia malipoensis 'White Snow' in einem Privatgarten bei Hasselt, Belgien, 03.10.2024


Der Gattungsname Begonia L. wurde zu Ehren von Michael Bégon (1638–1710) etabliert, einem französischen Gouverneur auf der Insel Hispaniola, der ein Förderer der Botanik war. Auf der karibischen Insel Hispaniola kommen mehrere Arten der Begoniae vor. Das Epitheton malipoensis verweist auf den Sammelort des Typusexemplares in Yunnan am Malipo Xian, Douchidian, auf 1300 m über Meereshöhe.

Die Winterhärte der Begonia malipoensis ist nicht exakt bekannt. Nach den ersten Frösten ziehen die Pflanzen ein, so dass winters eine Auflage mit Mulch sinnvoll erscheint. Ratsam ist ein geschützter Standort, idealerweise halbschattig. An den Boden stellt die Art keine Ansprüche, lockere Böden fördern jedoch die Wärmeentwicklung und die Vitalität der ausgepflanzten Exoten. Will man sicher gehen, teilt man das Rhizom vor dem Auspflanzen und vermehrt dieses, um eine Reserve zu haben.

Referenzen
eFloras 2008: eFloras. – Missouri Botanical Garden, St. Louis & Harvard University Herbaria, Cambridge, http://www.efloras.org, 2022.
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Begonia malipoensis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/begonia-malipoensis.html am Tg.Mo.Jahr.