Begonia panchtharensis S. Rajbh.
Panchthar-Begonie, Begoniaceae - Begoniengewächse oder Schiefblattgewächse
Spätsommerblüher, VIII–X, 50–60 cm hoch, sommergrün, mehrjährig.
Begonia panchtharensis stammt aus Nepal, wo die kultivierten Pflanzen auf 2.240–2.300 m über Meereshöhe vorkommen.
Der Stängel ist rhizomähnlich, 8–12 cm hoch, 20–30 mm im Durchmesser und bedeckt von langen Wurzeln. Die Laubblätter enstpringen dem Rhizom, sind kahl, 24–40 cm lang, 36–48 cm breit, im Umriss fast rund, ungegelmäßig gesägt oder gezähnt, tief gelappt mit 6–8 größeren Lappen, unterseits blass grün, an den Nerven behaart, oberseits locker behaart und dunkelgrün. Die Blattstiele sind kahl, 33–46 cm lang, cremefarben mit rötlichen Streifen. Die Nebenblätter sind 18–25 mm lang, 8–10 mm breit, rosafarben, breit eiförmig und hinfällig.
Der Blütenstand ist zymös, achselständig, dichotom verzweigt. Die Blütenstandsstiele sind 42–50 cm lang, kahl, gelblich-grün mit roten Streifen. Die Hochblätter sind ungleich paarig, elliptisch, 25–30 mm lang, 15–18 mm breit, grün und hinfällig. Männliche Blüten haben einen 1-8 cm langen, kahlen, hell-rosafarbenen, rot gestreiften Blütenstiel und 4 kahle, ganzrandige, weiße bis rosafarbene Perigonblätter, äußere 2 sind breit eiförmig, 12–18 mm lang, 9–12 mm breit, innere 2 oval bis schmal oval, 15–18 mm lang, 8–13 mm breit. Weibliche Blüten haben einen 15–20 mm langen, kahlen Blütenstiel, 2 Griffel, 6–8 ovale, symmetrische, 9–11 mm lange, 8–11 mm breite, ganzrandige Perigonblätter, äußere rosafarben, innere weiß. Später bilden sich nickende oder hängende, sichelförmige, 10–25 mm lange, 10–15 mm breite Kapselfrüchte mit ungleichen, roten Flügeln. Siehe auch Begonia L.
Der Gattungsname Begonia wurde zu Ehren von Michael Bégon (1638–1710) etabliert, einem französischen Gouverneur auf der Insel Hispaniola, der ein Förderer der Botanik war. Auf der karibischen Insel Hispaniola kommen mehrere Arten der Begoniae vor. Das Epitheton panchtharensis bezieht sich auf den Kuklturstandort in Ostnepal, Panchthar-Distrikt, Tinubote, Sisire, Prangbung.
Die Winterhärte der Begonia panchtharensis ist nicht exakt bekannt. Angaben zur Winterhärte reichen bis –9 °C. Nach den ersten Frösten ziehen die Pflanzen ein, so dass winters eine Auflage mit Mulch sinnvoll erscheint. Ratsam ist ein geschützter Standort, idealerweise halbschattig. An den Boden stellt die Art keine Ansprüche, lockere Böden fördern jedoch die Wärmeentwicklung und die Vitalität der ausgepflanzten Exoten. Will man sicher gehen, vermehrt man die Art vor dem Auspflanzen, um eine Reserve zu haben.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Begonia panchtharensis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/begonia-panchtharensis.html am Tg.Mo.Jahr.