Begonia sutherlandii Hook f.
Sutherland-Begonie, Begoniaceae - Begoniengewächse oder Schiefblattgewächse
Frühling-, Sommerblüher, VI–IX, 20–80 cm hoch, (immer-)sommergrün, mehrjährig.
Die Sutherland-Begonie stammt aus Afrika (Kongo, Mozambique, Südafrika, Tansania), wo die Pflanzen in schattigen Felshabitaten, Strauchgesellschaften oder als Aufsitzer in Bäumen auf 1.450–1.830 m über Meereshöhe wachsen.
Bei der Sutherland-Begonie handelt es sich um eine krautige Pflanze (am Naturstandort auch immergrün) mit unterirdischen, elliptischen Knollen. Die Stängel sind locker verzweigend, kahl oder locker behaart, Die Laubblätter sind asymmetrisch, dunkel grün, eiförmig bis lanzettlich, 2,5–14 cm lang, unterseits behaart mit roter Nervatur, angedeutet gelappt, randständig gesägt, mit 0,7–8 cm langem Blattstiel. Die Nebenblätter sind eiförmig-länglich, 4–10 mm lang und ausgefranst.
Die Blüten erscheinen in hängenden, terminalen oder axillären Rispen mit 2–6 cm langem Blütenstandsstiel. Die Hochblätter sind 4–12 mm lang, grün, rosafarben oder braun, hinfällig oder persistierend. Die Einzelblüten sind 2–2,6 cm im Durchmesser groß, orangefarben bis rötlich-orange oder selten gelb. Männliche Blüten sind 4-zählig. Weibliche Blüten sind 5-zählig. In den Blattachseln finden sich manchmal Bulbillen. Später bilden sich elliptische oder zylindrische, 6–28 mm lange Kapselfrüchte mit 3-eckigen, 6–14 mm breiten Flügeln. Siehe auch Begonia L.
Der Gattungsname Begonia L. wurde zu Ehren von Michael Bégon (1638–1710) etabliert, einem französischen Gouverneur auf der Insel Hispaniola, der ein Förderer der Botanik war. Auf der karibischen Insel Hispaniola kommen mehrere Arten der Begoniae vor. Das Epitheton sutherlandii wurde zu Ehren von Peter Cormack Sutherland (1822–1900) etabliert, einem schottischen Pflanzsammler in Südafrika.
Begonia sutherlandii wird in Mitteleuropa in der Regel als Kübelpflanze angebaut. Aus Belgien gibt es Berichte einer erfolgreichen Freilandkultur in Z8b. Ideal ist ein schattiger bis halbschattiger Standort im Gehölzgarten auf nicht zu trockenen, aber gut drainierten Böden. Im Winter erscheint eine Auflage mit Mulch sinnvoll. Will man sicher gehen, vermehrt man die Sutherland-Begonie vor dem Auspflanzen, um eine Reserve zu haben.
Referenzen
eFloras 2008: eFloras. – Missouri Botanical Garden, St. Louis & Harvard University Herbaria, Cambridge, http://www.efloras.org, 2022.
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Begonia sutherlandii. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/begonia-sutherlandii.html am Tg.Mo.Jahr.