Begonia tengchiana C.-I Peng & Y. K. Chen
Südliche Palmen-Begonie, Begoniaceae - Begoniengewächse oder Schiefblattgewächse
Sommerblüher, VI–IX, 30–80 cm hoch, sommergrün, mehrjährig.
Begonia tengchiana stammt von Taiwan, wo die Pflanzen in Wäldern auf 1.500–1.800 m über Meereshöhe vorkommen.
Das Rhizom ist bis 2,1 cm im Durchmesser groß. Die Stängel sind 30–80 cm hoch und bis 1,8 cm im Durchmesser groß. Die Nebenblätter sind rasch hinfällig, eiförmig bis breit eiförmig, bis 2,4 cm lang, 1,9 cm breit und ganzrandig. Die Blätter sind eiförmig bis fast rund, 9–25 cm lang, 7–18 cm breit, unterseits kahl, oberseits spärlich borstig behaart, Nervatur handförmig bis handförmig-fiederspaltig, 6–9-nervig, randständig entfernt unregelmäßig gesägt oder gezähnt. Die Blattstiele sind kahl und 7–23 cm lang.
Der Blütenstand ist 10–24 cm hoch. Die Blütenstandsstiele sind bis 18 cm lang. Die Hüllblätter sind eiförmig bis breit eiförmig, 7–18 mm lang, 4–13 mm breit, kahl und gesägt. Männliche Blüten haben 4 Perigonblätter, sind weiß oder hell rosafarben, unregelmäßig gezähnt, äußere 2 sind kreisförmig, 11–23 mm lang, 9–22 mm breit, innere 2 länglich, bis schmal verkehrt eiförmig, 10–21 mm lang, 5–11 mm breit. Weibliche Blüten haben 5–6 ungleiche Perigonblätter, sind hell violett, verkehrt-eiförmig, größte 9–19 mm lang, 6–17 mm breit, die kleinsten 7–16 mm lang, 3–9 mm breit; die 3 Griffel sind gelb, 4,2–5,1 mm lang mit 2-teiligen, spiraligen Narben. Später bilden sich nickende, ungleich 3-flügelige Kapselfrüchte. Siehe auch Begonia L.
Der Gattungsname Begonia wurde zu Ehren von Michael Bégon (1638–1710) etabliert, einem französischen Gouverneur auf der Insel Hispaniola, der ein Förderer der Botanik war. Auf der karibischen Insel Hispaniola kommen mehrere Arten der Begoniae vor. Das Epitheton tengchiana verweist auf den Typusstandort Tengchi in Südtaiwan.
Die Winterhärte der Begonia tengchiana ist nicht exakt bekannt. Englische Gärtner geben diese zum Teil mit –10 °C an. Nach den ersten Frösten ziehen die Pflanzen ein, so dass winters eine Auflage mit Mulch sinnvoll erscheint. Ratsam ist ein geschützter Standort, idealerweise halbschattig. An den Boden stellt die Art keine Ansprüche, lockere Böden fördern jedoch die Wärmeentwicklung und die Vitalität der ausgepflanzten Exoten. Will man sicher gehen, teilt man das Rhizom vor dem Auspflanzen und vermehrt dieses, um eine Reserve zu haben.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Begonia tengchiana. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/begonia-tengchiana.html am Tg.Mo.Jahr.