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Bidens frondosa L.
  synonym: Bidens melanocarpa Wiegand
Schwarzfrüchtiger Zweizahn, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Hochsommerblüher, VIII–IX, 05–200 cm hoch, sommergrün, einjährig

Der Schwarzfrüchtige Zweizahn tritt in Mitteleuropa überwiegend zerstreut bis verbreitet auf, im Bergland eher selten. Ursprünglich stammt er aus Nordamerika und ist in Mitteleuropa seit 1736 ein eingebürgerter Neophyt. Die Art hat sich inzwischen auf vielen Kontinenten bis nach Neuseeland ausgebreitet. Bevorzugt siedelt er an zeitweise überfluteten Fluss- und Teichufern, gelegentlich auf Ruderalstandorten. Es sind einjährige, meist aufrecht wachsende Pflanzen mit grünen, im oberen Bereich oft roten oder violetten, undeutlich 4-kantigen Stängeln. Die Laubblätter sind gegenständig, deutlich gestielt, 3-zählig oder gefiedert, dunkelgrün, grob gesägt. Die Blütenköpfchen stehen aufrecht, sind lang gestielt, haben meist keine Zungenblüten und tragen gelbe Röhrenblüten. Unterscheidbar von anderen Arten der Gattung ist Bidens frondosa insbesondere an den Früchten. Diese haben 2 Grannen mit rückwärts gerichteten Borsten, Rippen und Seitenkanten mit aufrechten Borsten, sind schwarzbraun und haben höckerige Flächen.


Abb. 1 Gefiedertes Laubblatt der Bidens frondosa, am Ufer des Bever-Stausees, Hückeswagen, 08.09.2019, 294 m, 51° 08' 42 N 07° 21' 50 O
Abb. 2 Pflanze der Bidens frondosa direkt am Ufer der Saar an der Saarschleife bei Mettlach-Orscholz, 17.09.2016, 186 m, 49° 30' 01 N, 06° 32' 37 O
Abb. 3 Blüten- und Fruchtköpfchen finden sich im Spätsommer gemeinsam an der Bidens frondosa. Saarufer in der Saarschleife bei Mettlach-Orscholz, 17.09.2016, 186 m, 49° 30' 01 N, 06° 32' 37 O
Abb. 4 Die Saarschleife im Saarland während des Spätsommers, vom Aussichtspunkt in Mettlach-Orscholz gesehen, 17.09.2016
Abb. 5 Blütenkörbchen der Bidens frondosa am Ufer des Skidmore Lake, Virginia, 12.10.2019, 697 m, 38° 33' 58 N 79° 08' 51 W
Abb. 6 Roter, undeutlich 4-kantiger Stängel von Bidens frondosa, Ufer des Bever-Stausees, Hückeswagen, 08.09.2019, 294 m, 51° 08' 42 N 07° 21' 50 O
Abb. 7 Blütenkörbchen der Bidens frondosa mit ausschließlich Röhrenblüten. Ufer des Bever-Stausees, Hückeswagen, 08.09.2019, 294 m, 51° 08' 42 N 07° 21' 50 O
Abb. 8 Pflanze der Bidens frondosa am Ufer des Skidmore Lake, Virginia, 12.10.2019, 697 m, 38° 33' 58 N 79° 08' 51 W


Der Gattungsname Bidens L. stammt von lat. "bi-" (= zwei-) und lat. "dens" (= zahn), zu "Zweizahn", nach den 2 Grannen der Früchte bei den meisten Arten. Das Epitheton frondosa kommt von lat. "frondosus" (= reich belaubt) und bezieht sich auf die relativ dicht belaubten Pflanzen innerhalb der Gattung.

Bidens frondosa ist für die Randbepflanzung von Gartengewässern geeignet. Eine Kombination mit Röhrichtpflanzen und anderen Gräsern bietet sich an und gibt dem Arrangement einen naturnahen Aspekt.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Bidens frondosa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/bidens-frondosa.html am Tg.Mo.Jahr.