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Bletilla striata (Thunb.) Rchb. f.
  synonym: Bletia gebina Lindl.
                 Bletia hyacinthina (Sm.) R. Br.
                 Bletilla elegantula (Kraenzl.) Garay & Romero
                 Bletilla gebina (Lindl.) Rchb. f.
                 Calanthe gebina Lodd. ex Lindl.
                 Coelogyne elegantula Kraenzl.
                 Cymbidium hyacinthinum Sm.
                 Cymbidium striatum (Thunb.) Sw.
                 Epidendrum striatum (Thunb.) Thunb.
                 Jimensia nervosa Raf.
                 Jimensia striata (Thunb.) Garay & R. E. Schult.
                 Limodorum hyacinthinum (Sm.) Donn
                 Limodorum striatum Thunb.
Gestreifte Hyazinthenorchis, Gestreifte Japan-Orchidee, Gestreifte Bletilla, Orchidaceae - Orchideen
Frühlingblüher, IV–V, 18–60 cm hoch, sommer-(immer-)grün, mehrjährig

Die Gestreifte Hyazinthenorchis stammt aus Ostasien (China, Japan, Korea und Myanmar), wo die Pflanzen in Wäldern, auf offenen Rasen und in Felshabitaten in Höhen von 100–3.200 m über NN wachsen. Die Pflanzen bilden ein 1–3 cm dickes Rhizom, aus dem 1 oder mehrere Stängel mit jeweils 4–6 Laubblättern und einem Blütenstand entspringen. Die Pflanzen breiten sich langsam über das Rhizom aus und können im Laufe der Zeit große Kolonien bilden. Die Laubblätter sind eiförmig lanzettlich bis schmal oval, 8–29 cm lang und 1,5–4 cm breit. Der Blütenstand hat einen 14–34 cm langen Stiel, der gewöhnlich 1 Hochblatt aufweist, ist eine 3–10-blütige, 2–7 cm lange Rispe, unverzweigt oder gelegentlich verzweigt. Die Einzelblüten sind purpurrot oder rosa, selten weiß und haben 1 rasch hinfälliges Tragblatt. Die Kelchblätter sind schmal oval und bis 3 cm lang. Die Kronblätter sind ähnlich, aber etwas größer und haben eine Unterlippe mit purpurroter, streifiger Zeichnung. Später bilden sich bis 3,4 cm große Kapselfrüchte.


Abb. 1 Blüten der Bletilla striata mit der gestreiften Unterlippe der Krone, im Orto Botanico in Rom, Italien, 18.04.2017
Abb. 2 Dekorativer Bestand der Bletilla striata im Orto Botanico in Rom, Italien, 18.04.2017


Der Gattungsname Bletilla Rchb. f. wurde zu Ehren von Luis Blet (?–?), einem spanischen Pflanzensammler und Zeitgenossen von Ruiz und Pavon etabliert. Bletilla ist das Deminutiv zur Gattung Bletia Ruiz & Pav., unter welcher Bletilla vordem eingeordnet war. Das Art-Epitheton striata stammt von lat. "striatus (= gestreift), nach den gestreiften Perigonblättern.

Bletilla striata gehört sich den wenigen robusten und einfach zu kultivierenden Orchideen, die in den wintermilden Regionen gut winterhart sind. An kalten Standorten ist winterliches Abdecken mit Mulch und/oder Folie ratsam. Alternativ können die Rhizome ausgegraben werden und kommen in einen Torfkasten, leicht feucht, nicht völlig trocken, kühl (um 5 °C) und dunkel. Bei der Pflanzung nicht zu tief setzen (5–10 cm). Ideal ist ein neutraler bis leicht sauerer Boden an einem halbschattigen Platz ohne Mittagssonne.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Bletilla striata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/bletilla-striata.html am Tg.Mo.Jahr.