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Broussonetia papyrifera (L.) L'Hér. ex Vent.
synonym: Morus papyrifera L.
Papyrius
papyrifera (L.) Kuntze
Smithiodendron artocarpioideum H. H. Hu
Papiermaulbeerbaum, Moraceae - Maulbeergewächse
Frühlingblüher, IVV, 1020 m hoch, sommergrün,
mehrjährig
Der Papiermaulbeerbaum ist ein zweihäusiger, aufrecht wachsender,
laubabwerfender Baum mit meist 1 Stamm. Er stammt aus dem asiatischen Raum
in einem relativ großen Gebiet von Indien bis China und von Japan bis
auf die pazifischen Inseln, wo die Pflanzen in Wäldern wachsen. Die
Borke ist dunkel grau bis rötlich-grau. Junge Zweige sind dicht flaumhaarig,
mit eiförmigen, 1,52 cm langen Nebenblättern. Die
Laubblätter sind spiralig angeordnet, breit eiförmig bis schmal
elliptisch, besonders bei jungen Bäumen 35-fach tief gelappt,
618 cm lang, 59 cm breit, unterseits dicht flaumhaarig, oberseits
locker flaumhaarig, randständig gesägt, mit einem 2,38 cm
langen Blattstiel. Männliche Blütenkätzchen sind 38
cm lang, ährig, flaumig behaart, mit lanzettlichen Hochblättern
und Einzelblüten mit 4-lappigem, flaumig behaartem Kelch. Weibliche
Blütenstände sind kugelförmig, orange-rot, 1,53 cm im
Durchmesser, flaumig behaart mit zahlreichen langen, rosafarbenen Haaren.
Die Steinfrüchte sind gestielt und tragen 2 Reihen von kleinen Warzen.
Abb. 1 Weiblicher Blütenstand der Broussonetia papyrifera, Photo R. und M. Bulk | Abb. 2 Tief fiederschnittiges Laubblatt der Broussonetia papyrifera in einem Privatgarten, 05.05.2020 |
Abb. 3 Noch unreife, grüne Früchte der Broussonetia papyrifera mit den langen Haaren, Privatgarten bei Chemnitz, 05.06.2020 | Abb. 4 Zweige und Laub von Broussonetia papyrifera mit männlichen Blütenkätzchen, Privatgarten bei Chemnitz, 05.06.2020 |
Abb. 5 Graufarbene Borke der Broussonetia papyrifera in einem Privatgarten bei Chemnitz, 05.06.2020 | Abb. 6 Männliches Blütenkätzchen der Broussonetia papyrifera in einem Privatgarten bei Chemnitz, 05.06.2020 |
Der Gattungsname Broussonetia L'Hér. ex Vent. wurde zu Ehren
von Pierre-Marie-Auguste Broussonet (1761-1807) etabliert, einem
französischen Botaniker, der das Linnésche Binominalsystem in
Frankreich einführte. Das Epitheton papyrifera spiegelt die
traditionelle Nutzung zur Papierherstellung wieder.
Nicht nur die Jungendblätter der Broussonetia papyrifera wirken
ausgesprochen tropisch, auch die weiblichen Blütenstände sind sehr
dekorativ. Die Art ist bis Z 7 winterhart und sollte sonnig gesetzt werden.
Referenz
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural
Society Dictionary of Gardening. Band IIV, Macmillan Reference
Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Broussonetia papyrifera.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/broussonetia-papyrifera.html am
Tg.Mo.Jahr.
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