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Calochlaena dubia (R. Br.) M. D. Turner & R. A. White
  synonym: Balantium dubium (R. Br.) Copel.
  Culcita dubia (R. Br.) Maxon
  Dicksonia dubia (R. Br.) Gaudich.
  Sitobolium dubium (R. Br.) Brack.
  Woodsia dubia (R. Br.) Desv.
Weicher Adlerfarn, Dicksoniaceae - Taschenfarngewächse
40–150 cm hoch, (sommer-)immergrün, mehrjährig

Der Weiche Adlerfarn stammt aus Südost-Australien und Tasmanien, wo die Pflanzen in feuchten Hartlaubwäldern, an Rändern der Regenwälder und in offenen Eucalyptuswäldern wachsen, oft auf mageren Böden. Die Pflanzen sind feuerresistent und können nach Bränden neu austreiben. An ihren Standorten bildet die Art durch Ausläuferbildug große Kolonien in der Krautschicht.

Die Pflanzen haben sich verzweigende, unter- und oberirdische, 1-2 cm dicke, braun behaarte, grüne bis braunschwarze Rhizome, aus denen einzeln stehende, gestielte Wedel entspringen. Die Laubblätter sind hell- bis gelbgrün, mehr oder weniger behaart, im Umriss breit 3-eckig und 3-4-fach gefiedert. Die Wedelstiele sind etwa so lang wie die Spreite, dunkelbraun, rotbraun oder gelbbraun, oft gefleckt und von weichen, braunen Drüsenhaaren bedeckt. Die Sporen stehen nahe der Rachis in 2 Reihen und sind von kleinen, schuppenähnlichen Indusien bedeckt.


Abb. 1 Pflanze der Calochlaena dubia mit den einzeln stehenden Wedeln, Privatgarten, 24.09.2023
Abb. 2 Gelbgrüner Wedel von Calochlaena dubia mit wechselständigen Fiederblättern, Privatgarten, 24.09.2023
Abb. 3 Gelbgrüner, 4-fach gefiederter Wedel von Calochlaena dubia, Privatgarten, 24.09.2023
Abb. 4 Frisch austreibender, dicht weich behaarter Wedel von Calochlaena dubia, Privatgarten, 24.09.2023
Abb. 5 Sori und behaarte Wedelunterseite von Calochlaena dubia, Privatgarten, 24.09.2023
Abb. 6 Weich behaarter, ausrollender Wedel von Calochlaena dubia, Privatgarten, 24.09.2023
Abb. 7 Behaarte, grün bis braune Rhizomspitze von Calochlaena dubia, Privatgarten, 24.09.2023


Der Gattungsname Calochlaena (Maxon) M. D. Turner & R. A. White stammt von gr. "kalos" (= schön) und gr. "chlaina" (= Mantel, Decke, Maske), nach der weichen Behaarung der Art. Das Epitheton dubia leitet sich ab von lat. "dubius" (= zweifelhaft), für Arten deren taxonomischer Status nicht eindeutig ist.

Die Winterhärte von Calochlaena dubia ist bisher nicht bekannt. Da die Art an Feuerstandorten wächst und ein widerstandsfähiges Rhizom bildet, ist durchaus die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass die Pflanzen in Mitteleuropa erfolgreich angebaut werden können, eventuell mit leichter Abdeckung. Ideal ist ein halbschattiger bis schattiger Standort, am besten unter Gehölzen, mit feuchten, humusreichen Böden. Die Ansprüche an den pH-Wert sind gering.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2023: Calochlaena dubia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/calochlaena-dubia.html am Tg.Mo.Jahr.