Caltha palustris L.
synonym: Caltha arctica R. Br.
Caltha asarifolia DC.
Caltha cornuta Schott, Nyman & Kotschy
Caltha laeta Schott, Nyman & Kotschy
Sumpfdotterblume, Ranunculaceae - Hahnenfußgewächse
Frühlingblüher, 15–60(–150) cm hoch, III–VI, sommergrün, mehrjährig
Die Sumpfdotterblume tritt in Mitteleuropa überwiegend gemein auf, in den mitteldeutschen Trockengebirgen eher zerstreut. Das Verbreitungsgebiet ist zirkumpolar. Bevorzugt werden feuchte und nasse Standorte in Sumpfwiesen, entlang von Gewässern, in Bruch- und Auwäldern besiedelt. An idealen Standorten können sie kräftige Bestände bilden und im Frühjahr (März bis Mai) mit ihren großen gelben Blüten ganze Bach-Niederungen in leuchtendes Dottergelb tauchen. Vorübergehende Überflutung wird problemlos toleriert; an der Nordseeküste gibt es Sippen, die im Tidebereich gedeihen und dort durch Adaption Höhen von bis zu 150 cm erreichen (ssp. araneosa (Steeris) Meijden). Es sind sommergrüne Pflanzen mit rundlichen, herz- bis nierenförmigen, glänzenden, dunkelgrünen und kahlen Blättern, die bis zu 15 cm lang werden können und einen gekerbten Rand aufweisen. Die Stängel sind hohl, dicklich und aufsteigend. Die Blüten stehen in 1–7-blütigen Blütenständen, sind 10–45 mm breit und haben dottergelbe bis orangefarbene Perigone.
Es existieren einige Unterarten, die teilweise strittig oder unzureichend revidiert sind, wie ssp. minor (Mill.) Graebner, ssp. laeta (Schott, Nyman & Kotschy), var. radicans (Forster) Beck oder ssp. araneosa.
Der Gattungsname Caltha L. stammt womöglich von der indogermanischen Wurzel "ghldha" (= die Gelbe) ab, später zu lat. "caltha" (= Ringelblume) und bezog sich auch auf die entfernt ähnlich aussehende Ringelblume (Calendula officinalis L.). Das Epitheton palustris referiert auf das Habitat, lat. "paluster" (= im Sumpf lebend).
Im Garten ist für die Sumpfdotterblume ein feuchter Standort ideal, gerne an Bächen, Teichen oder nassen Gartenbereichen. Früher wurde Caltha palustris als Heilpflanze genutzt. Diese Anwendung hat sich weitgehend verloren.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Guenther, K. 1942: Naturbuch vom Schwarzwald. Südlicher Schwarzwald, Baar und oberes Donautal. – Herder & Co. Verlagsbuchhandlung, Freiburg, 178 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Caltha palustris. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/caltha-palustris.html am Tg.Mo.Jahr.