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Capparis spinosa L.
 einschließlich Capparis ovata Desf.
Dorniger Kapernstrauch, Capparaceae - Kaperngewächse
Frühling-Sommerblüher, IV–X, 30–300 cm lang, immergrün, mehrjährig

Der Dornige Kapernstrauch stammt aus dem Mittelmeerraum und besiedelt gerne Mauerwerk älterer Gebäude, sowie Felsstandorte an den Küsten und im Gebirge. Es sind niederliegende oder überhängende Sträucher mit fleischigen, rundlichen Blättern. Am Grund der Blätter finden sich 2 dornige Nebenblätter. Die Blüten sind bis 7 cm im Durchmesser, sehr dekorativ mit 4 weißen Petalen und zahlreichen violetten Staubfäden. Die Knospen der Blüten werden abgesammelt und eingelegt als Kapern gegessen.

Vom Dornigen Kapernstrauch gibt es zahlreiche Kultivare und ebenso viele Ökotypen, die zu einer ganzen Reihe von Synonymen geführt haben, letztlich aber alle unter die Art Capparis spinosa zusammen gefasst werden.


Abb. 1 Sträucher der Capparis spinosa an den Mauern des Diocletian-Palastes in der Altstadt von Split, Kroatien, 19.10.2012
Abb. 2 Eine dekorative Blüte von Capparis spinosa in einem Privatgarten auf Mallorca, 28.09.2007
Abb. 3 Zahlreiche, sehr lang gewachsene Sträucher von Capparis spinosa an den Mauern der Bastion Saint Remy in Cagliari, Sardinien, 19.10.2016
Abb. 4 Sprossachsen von Capparis spinosa mit Knospen, Blüten und den rundlichen Laubblättern an den Mauern des Arno im Zentrum von Florenz, Italien, 09.09.2011
Abb. 5 Laubblätter eines Strauches der Capparis spinosa in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Meran, Südtirol, 28.10.2019


Der Gattungsname Capparis L. stammt von gr. "kapparis", ist wahrscheinlich einer Mittelmeersprache entlehnt und bleibt ungeklärt. Das Epitheton spinosa stammt von lat. "spinosus" (= dornig), nach den zu Dornen umgewandelten Nebenblättern.

Capparis spinosa wird in Mitteleuropa selbst kultiviert. Die Winterhärte könnte für Z 8 reichen. Im Schloss Trauttmansdorff in Südtirol stehen Freilandexemplare ohne Winterschutz seit einigen Jahren.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Polunin, O. & Smythies, B. E. 1997: Flowers of South-West Europe. – Oxford University Press, Oxford, New York, 480 S.
Schönfelder, I. & Schönfelder, P. 2002: Kosmos Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. – Kosmos-Verlag, Stuttgart, 303 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Capparis spinosa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/capparis-spinosa.html am Tg.Mo.Jahr.