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Chenopodium glaucum L.
synonym:
 Blitum glaucum (L.) W. D. J. Koch
 Chenopodium ambiguum R. Br.
 Chenopodium littorale Moq.
 Orthosporum glaucum Peterm.
Graugrüner Gänsefuß, Chenopodiaceae - Gänsefußgewächse
Hochsommerblüher, VII–X, 10–50 cm hoch, sommergrün, einjährig

Der Graugrüne Gänsefuß tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf, mit Schwerpunkt an den Küsten und in den Stromtälern. Sein Verbreitungsgebiet ist zirkumpolar. Bevorzugt siedelt er in den Küstenspülsämen, an Ruderalstandorten wie Flußufern, Brachflächen, Wegrändern, Äckern und Dungplätzen.

Die Pflanzen wachsen niederliegend bis aufrecht, sind verzweigt und kaum oder nicht mehlig bestäubt. Der Stängel ist grün oder rot bis purpurfarben. Die Blätter sind bis 9 cm lang, eichenblattähnlich, buchtig gezähnt bis gelappt, unterseits weißgrau bemehlt, oberseits dunkel bläulich-grün und kahl. Der Gesamtblütenstand ist pyramidal, mit achsel- und endständigen, knäuelförmigen Teilblütenständen. Die Blütenhülle ist 3–5-zipfelig. Später bilden sich kugelige, fein punktierte oder netzadrige Samenschalen.


Abb. 1 Aufrecht wachsende Pflanze eines Chenopodium glaucum am Ufer der Darscho-Lake bei Apetlon in Ostösterreich, 15.09.2022, 117 m, 47° 46' 10 N, 16° 50' 34 O
Abb. 2 Fruchtstände des Chenopodium glaucum am Ufer der Darscho-Lake bei Apetlon in Ostösterreich, 15.09.2022, 117 m, 47° 46' 10 N, 16° 50' 34 O
Abb. 3 Laubblätter von Chenopodium glaucum mit weißer Blattunterseite. An der Darscho-Lake bei Apetlon in Ostösterreich, 15.09.2022, 117 m, 47° 46' 10 N, 16° 50' 34 O
Abb. 4 Buchtig gezähntes Laubblatt von Chenopodium glaucum am Ufer der Darscho-Lake bei Apetlon in Ostösterreich, 15.09.2022, 117 m, 47° 46' 10 N, 16° 50' 34 O

Der Gattungsname Chenopodium L. leitet sich ab von gr. "chen" (= Gans) und gr. "podion" (= Füßchen), zu Gänsefüßchen, nach der Laubblattform einiger Arten. Das Epitheton glaucum stammt von gr. "glaukos" (= blaugrün) und bezieht sich auf die Farbe der Pflanzen.

Chenopodium glaucum ist ein einjähriger Gänsefuß, der gelegentlich spontan in Gärten auftritt. Will man ihn in Wildstaudensäumen kultivieren, bringt man am besten im Herbst reichlich Samen am vorgesehenen Standort aus. Mancher Gärtner mag die Art als unerwünschtes Unkraut empfinden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Chenopodium glaucum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/chenopodium-glaucum.html am Tg.Mo.Jahr.