Chenopodium polyspermum L.
synonym:
Atriplex polysperma (L.) Crantz
Lipandra atriplicoides (Less.) Moq.
Lipandra polysperma (L.) S. Fuentes, Uotila & Borsch
Oligandra atriplicoides Less.
Vulvaria polysperma (L.) Bubani
Vielsamiger Gänsefuß, Chenopodiaceae - Gänsefußgewächse
Hochsommerblüher, VII–IX, 05–80 cm hoch, sommergrün, einjährig
Der Vielsamige Gänsefuß tritt in Mitteleuropa überwiegend verbreitet auf, Richtung Nordosten eher zerstreut. Sein Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch, in Nordamerika ist er eingebürgert. Bevorzugt siedelt er an trockenfallenden Flußufern, in Kraut- und Staudenfluren, auf Brachflächen und Äckern, in Gärten und Weinbergen.
Die Pflanzen sind vom Grunde an verzweigt, oft niederliegend, manchmal aufsteigend, meist grün mit 4-kantigem Stängel. Im Herbst verfärben sich Stängel und Blätter oft rötlich. Die Blätter sind eiförmig-rhombisch bis elliptisch, lang gestielt, ganzrandig und bis 5 cm lang. Die Blütenstände sind blattachsel- und endständige Rispen. Später bilden sich rundliche, erst transparent grüne und rötliche, später dunkelbraune Samen, etwa 1 mm im Durchmesser. Die Samenschale ist feingrubig punktiert.






Der Gattungsname Chenopodium L. leitet sich ab von gr. "chen" (= Gans) und gr. "podion" (= Füßchen), zu Gänsefüßchen, nach der Laubblattform einiger Arten. Das Epitheton polyspermum stammt von gr. "poly" (= viel) und gr. "sperma" (= Same), zu "polyspermus" (= vielsamig) und beschreibt die reichlich gebildeten und gut sichtbaren Samen der Art.
Chenopodium polyspermum ist ein einjähriger Gänsefuß, der gelegentlich spontan in Gärten auftritt. Will man ihn in Wildstaudensäumen kultivieren, bringt man am besten im Herbst reichlich Samen am vorgesehenen Standort aus. Die herbstliche Rotfärbung ist sicherlich ein dekorativer Effekt dieser ansonsten recht unscheinbaren Art.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Chenopodium polyspermum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/chenopodium-polyspermum.html am Tg.Mo.Jahr.