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Corispermum leptopterum (Asch.) Iljin
synonym: Corispermum pallasii Steven
Corispermum hyssopifolium var. leptopterum Asch.
Schmalflügeliger Wanzensame, Chenopodiaceae -
Gänsefußgewächse
auch: Amaranthaceae
- Fuchsschwanzgewächse
Sommerblüher, VIIX, 1060 cm hoch, sommergrün,
einjährig
Der Schmalflügelige Wanzensame tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut
auf, mit einem Schwerpunkt entlang des Rheins und im Nordosten; im Süden
fehlt er fast ganz. Sein Verbreitungsgebiet ist europäisch. Er besiedelt
steppenartige Flächen wie Schotter-, Kies- und Sandflächen an
Flussufern, den Küsten und Ruderalstandorten. Es sind am Grund verzweigende,
niederliegende bis aufsteigende, meist kahle Pflanzen. Die Laubblätter
sind lineal bis lanzettlich und zugespitzt. Die Blütenstände sind
ährig und tragen unscheinbare Blüten mit 1 Perigonblatt, ohne
Schauapparat wie es für die Mehrzahl der Gänsefußgewächse
typisch ist. Unter den Einzelblüten finden sich Tragblätter.
Später bilden sich wanzenähnliche Früchte mit einem schmalen,
mehr oder weniger ganzrandigen, häutigen Flügel, der maximal ein
Viertel der Samenbreite breit ist.
Abb. 1 Zahlreiche Pflanzen des Corispermum leptopterum im Sandbett am Rheinufer im Grind bei Stürzelberg, gegenüber von Düsseldorf-Benrath, 06.08.2010, 33 m, 51° 09' 34 N, 06° 50' 15 O | Abb. 2 Die ährigen Blütenstände von Corispermum leptopterum, Rheinufer im Grind bei Stürzelberg, 06.08.2010, 33 m, 51° 09' 34 N, 06° 50' 15 O |
Abb. 3 Blühende Pflanzen des Corispermum leptopterum im Sandbett am Rheinufer im Grind bei Stürzelberg, 06.08.2010, 32 m, 51° 09' 33 N, 06° 50' 17 O | Abb. 4 Mehrere Pflanzen von Corispermum leptopterum auf einem flachen Dünenzug am Rheinufer im Grind bei Stürzelberg, 06.08.2010, 34 m, 51° 09' 34 N, 06° 50' 11 O |
Abb. 5 Einzelne Pflanze des Corispermum leptopterum im Kiesbett am Rheinufer bei Düsseldorf-Hamm, 06.09.2009, 32 m, 51° 11' 43 N, 06° 44' 00 O | Abb. 6 Gelockerte und umgedrehte Pflanze des Corispermum leptopterum, die zum Steppenroller "ansetzt". Rheinufer im Grind bei Stürzelberg, 29.08.2009, 33 m, 51° 09' 33 N, 06° 50' 11 O |
Abb. 7 Die terminalen Ähren von Corispermum leptopterum, Rheinufer im Grind bei Stürzelberg, 29.08.2009, 33 m, 51° 09' 34 N, 06° 50' 15 O | Abb. 8 Aufsteigend wachsende Pflanze des Corispermum leptopterum, Rheinufer im Grind bei Stürzelberg, 29.08.2009, 33 m, 51° 09' 34 N, 06° 50' 15 O |
Der Gattungsname Corispermum L. leitet sich ab von gr. "koris" (=
Bettwanze) und gr. "sperma" (= Same), nach dem wanzenartigen Aussehen der
Samen. Das Epitheton leptopterum stammt von gr. "leptos" (= dünn,
schmal) und gr. "pteris" (= Farn, Flügel), nach den schmalen Flügeln
der Früchte.
Corispermum leptopterum ist eine einjährige Art, die für
den spezialisierten Gärtner von Interesse ist und auf offene, sonnige
und trockene Stellen bevorzugt.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Corispermum leptopterum.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/corispermum-leptopterum.html am
Tg.Mo.Jahr.
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