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Cornus sanguinea L.
Blutroter Hartriegel, Cornaceae - Hartriegelgewächse
Vollfrühlingblüher, V–VI, 1–5 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Blutrote Hartriegel tritt in Mitteleuropa überwiegend verbreitet auf, Richtung Norden aber eher zerstreut bis selten. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-vorderasiatisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in Laubmischwäldern, Strauchgesellschaften, Hecken und Weinbergsbrachen, gerne auf Kalk. Die Pflanzen sind aufrecht bis ausladend wachsende, reich verzweigende Sträucher. Die Borke älterer Bäume ist hellbraun und schilfert in unregelmäßigen Platten ab. Junge Zweige sind weinrot und behaart. Die Laubblätter sind gegenständig, gestielt, eiförmig, grün, 4–8 cm lang, mit 3–4 Nervenpaaren. Im Herbst färben sich die Blätter rot. Die Blüten erscheinen nach den Blättern, stehen in Schirmrispen, sind weiß und 4-zählig. Später bilden sich kugelige, blauschwarze, aufrecht stehende Steinfrüchte. Gelegentlich tritt eine Zweitblüte auf, dann erscheinen Früchte und Blüten gemeinsam am Strauch.


Abb. 1 Strauch der Cornus sanguinea an einer Böschung der Südbrücke, Düsseldorf, 23.08.2009, 35 m, 51° 11' 52 N, 06° 44' 13 O
Abb. 2 Junger Strauch der Cornus sanguinea in der pannonischen Steppe, Ostösterreich, Hundsheimer Berg, 22.09.2009, 420 m, 48° 07' 35 N, 16° 56' 16 O
Abb. 3 Früchte und Laubblätter der Cornus sanguinea an einer Südböschung der Südbrücke, Düsseldorf, 23.08.2009, 35 m, 51° 11' 52 N, 06° 44' 13 O
Abb. 4 Früchte und Laubblätter von Cornus sanguinea in der pannonischen Steppe, Ostösterreich, Hundsheimer Berg, 22.09.2009, 338 m, 48° 07' 49 N, 16° 55' 54 O


Der Gattungsname Cornus L. ist indogermanischen Ursprungs und bezieht sich auf das harte Holz: "krnos". Griechische und lateinische Quellen haben wohl einen vergleichbaren phonetischen Ursprung, lat. "cornum" (= Lanze aus Kornelholz) und gr. "kranon" (= Hartriegel). Das Epitheton sanguinea lat. "sanguis" (= Blut) bezieht sich auf die Rotfärbung der Laubblätter im Herbst.

Cornus sanguinea ist ein prächtiger Strauch für sonnige Rabatte.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Cornus sanguinea. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/cornus-sanguinea.html am Tg.Mo.Jahr.