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Cucumis melo L.
Zuckermelone, Cucurbitaceae - Kürbisgewächse
Sommerblüher, VI–IX, 1–5 m lang, sommergrün, einjährig

Der Zuckermelone ist ein Kürbisgewächs, das ursprünglich aus Afrika, Asien und Australien stammt. Die Pflanzen wurden schon prähistorisch vom Menschen kultiviert und sind heute in den wärmeren Regionen weltweit Bestandteil des Garten- und Ackerbaus. Es sind kletternde oder kriechende, weinähnliche, einjährige Pflanzen mit runden, mehr oder weniger verzweigenden und behaarten Sprossen. Die Laubblätter sind hellgrün, angedeutet herzförmig oder rund im Umriss mit 5 angedeuteten Lappen, bis 25 cm groß, mit gezähntem Blattrand und bis 15 cm lang gestielt. Es gibt männliche als auch weibliche Blüten an einer Pflanze, wobei die männlichen zu mehreren und die weiblichen einzeln achselständig sind. Die Blüten sind blass-gelb, bis 3 cm im Durchmesser. Bei den Früchten gibt es eine große Merkmalsbreite hinsichtlich Größe, Farbe, Form und Oberfläche. Kleinere Früchte finden sich oft mehrere an den Pflanzen, während Sorten mit großen Früchten meist nur wenige Früchte pro Pflanzen tragen.

Die Früchte haben meist gelbliches, orangefarbenes oder grünliches Fruchtfleisch, welches mehr oder weniger süßlich schmeckt. Es existiert ein Panoptikum an Sorten bei der Zuckermelone. In Mitteleuropa am bekanntesten dürften 'Gelbe Kanarische' und 'Cantaloupe' sein, die es öfters zu kaufen gibt.

Cucumis melo tritt in Mitteleuropa unbeständig an Standorten auf, an denen Samen verbracht worden sind oder mit Abfall, Klärschlamm oder Abwasser verspült werden. Diese annuellen Aufkommen sind meist nicht dauerhaft und verschwinden schon nach einer Saison, insbesondere wenn die Pflanzen an den Spülsäumen der Flüsse aufkommen, wo sie beim ersten Hochwasser vernichtet werden.


Abb. 1 Pflanze der Cucumis melo im Schotterbett des Spülsaumes am Rhein bei Stürzelberg, 02.09.2015, 32 m, 51° 09' 34 N, 06° 50' 14 O
Abb. 2 Blüten der Cucumis melo, männliche Blüten stehen zu mehreren pro Achsel, am Rhein bei Stürzelberg, 02.09.2015, 32 m, 51° 09' 34 N, 06° 50' 14 O
Abb. 3 Sprossachse mit Blüten von Cucumis melo im Sand- und Schotterbett am Rhein bei Stürzelberg, 02.09.2015, 32 m, 51° 09' 34 N, 06° 50' 14 O
Abb. 4 Behaarte und runde Stängel der Cucumis melo im Spülsaum am Rhein bei Stürzelberg, 02.09.2015, 32 m, 51° 09' 34 N, 06° 50' 14 O


Der Gattungsname Cucumis L. war schon im Alterum gebräulich, lat. "cucumis" (= Gurke, Cucumis sativa), umfasste seinerzeit wohl die Schlangen-Gurke und die Wassermelone, Citrullus lanatus (Thunb.) Matsum. & Nakai. Das Epitheton melo ist nicht eindeutig geklärt, existierte schon im Alterum als lat. "melo" (= Melone).

Eine Kultur der Zuckermelone in Mitteleuropa dürfte als einjährige Gemüsepflanze in den sommerwarmen erfolgversprechend sein. Andererseits ist der Anbau in einem Gewächshaus eine gute Alternative. Winterhart sind die Pflanzen nicht.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2015: Cucumis melo. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/cucumis-melo.html am Tg.Mo.Jahr.