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Cucurbita moschata Duchesne
Birnenkürbis, Moschuskürbis, Butternusskürbis, Cucurbitaceae
- Kürbisgewächse
Sommerblüher, VIIX, 36 m lang, sommergrün,
einjährig
Der Moschuskürbis ist ein Kürbisgewächs, das
ursprünglich aus Mittelamerika und dem nördlichen Südamerika
stammt. Die Pflanzen wurden schon prähistorisch vom Menschen kultiviert
und sind heute in den wärmeren Regionen weltweit Bestandteil des Garten-
und Ackerbaus. Es sind kletternde oder kriechende, weinähnliche,
einjährige Pflanzen mit kantigen, wenig verzweigenden und behaarten
Sprossen. Die Laubblätter sind breit oval oder rund im Umriss, bis 30
cm groß, leicht gelappt mit gezähntem oder gesägtem Blattrand
und bis 30 cm lang gestielt. Meist sind die Laubblätter weiß oder
gelblich gepunktet oder marmoriert, manchmal vollständig grün.
Die Blüten sind einzeln achselständig und es gibt männliche
als auch weibliche Blüten an einer Pflanze. Die Blüten sind
orange-gelb, bis 13,5 cm lang. Bei den Früchten gibt es eine große
Merkmalsbreite hinsichtlich Größe, Farbe, Form und
Oberfläche. Die haben meist gelblich-rötliches oder
grünliches Fruchtfleisch, welches mehr oder weniger süßlich
schmeckt und nicht faserig ist.
In Mitteleuropa tritt Cucurbita moschata unbeständig an Standorten
auf, an denen Samen verbracht worden sind oder mit Abfall oder Abwasser
verspült werden. Diese annuellen Aufkommen sind meist nicht dauerhaft
und verschwinden schon nach einer Saison, insbesondere wenn die Pflanzen
an den Spülsäumen der Flüsse aufkommen, wo sie beim ersten
Hochwasser vernichtet werden.
Abb. 1 Blätter der Cucurbita moschata im Kübel, Privatgarten, 15.09.2015 | Abb. 2 Frucht der Cucurbita moschata als Butternusskürbis mit typischer "birnenähnlicher" Form, Kübelhaltung, Privatgarten, 15.09.2015 |
Der Gattungsname Cucurbita L. ist wahrscheinlich die Lateinisierung
eines Wortes altfranzösischer Herkunft: fr. "citrole" (= eine
gurkenförmige Sippe), später zu fr. "citrouille" (=
Garten-Kürbis, Melone). Das Epitheton moschata stammt
ursprünglich vom altindischen "muskah" (= Hoden), später zu gr.
"moschos" (= Bisam, Moschus) und lat. "muscatus" (= moschusartig riechend).
Zwei Interpretationsmöglichkeiten bestehen zu diesem vorlinnäischen
Epitheton, einerseits die hodenähnliche Form der Früchte, andererseits
der moschusartige Geruch des Fruchtfleisches.
Eine Kultur des Moschuskürbisses in Mitteleuropa dürfte als
einjährige Gemüsepflanze in den sommerwarmen Regionen
erfolgversprechend sein. Andererseits ist der Anbau in einem Gewächshaus
eine gute Alternative. Winterhart sind die Pflanzen nicht.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural
Society Dictionary of Gardening. Band IIV, Macmillan Reference
Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Cucurbita moschata.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/cucurbita-moschata.html am Tg.Mo.Jahr.
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