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Doronicum pardalianches L.
  synonym: Doronicum cordatum Lam.
Kriechende Gemswurz, Asteraceae - Körbchenblütler
Frühlingblüher, V–VIII, 50–100 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Die Kriechende Gemswurz tritt in Mitteleuropa selten auf und siedelt bevorzugt in Laubwäldern, Strauchgesellschaften, Parks und Ruderalstandorten. Es ist ungeklärt, ob die Art in Mitteleuropa ein Neophyt ist. Die Pflanzen bilden lange unterirdische Ausläufer, aus denen aufrechte Stängel und am Ende Laubblattrosetten treiben. Die Stängel sind kantig, zottig behaart und locker verzweigend. Untere Laubblätter sind lang gestielt, herz- bis eiförmig, fast ganzrandig bis buchtig gezähnt, beidseits behaart. Obere Laubblätter sind sitzend, teilweise stängelumfassend, fast ganzrandig und geöhrt. Pro Stängel bilden sich 2–7 goldgelbe, im Durchmesser 5–7,5 cm große Blütenkörbchen.


Abb. 1 Ausläufer bildender Bestand des Doronicum pardalianches in einem Laubmischwald in Wuppertal, Eschensiepen, 15.04.2020, 204 m, 51° 15' 14 N, 07° 15' 17 O
Abb. 2 Untere Stängelblätter des Doronicum pardalianches in einem Gehölzstreifen in Wuppertal, Eschensiepen, 11.04.2020, 177 m, 51° 15' 15 N, 07° 15' 15 O
Abb. 3 Goldgelbes Blütenkörbchen des Doronicum pardalianches in einem Gehölzstreifen in Wuppertal, Eschensiepen, 11.04.2020, 177 m, 51° 15' 15 N, 07° 15' 15 O
Abb. 4 Zottige Stängelhaare von Doronicum pardalianches in einem Gehölzstreifen in Wuppertal, Eschensiepen, 11.04.2020, 177 m, 51° 15' 15 N, 07° 15' 15 O
Abb. 5 Schmal lanzettliche Hüllblätter von Doronicum pardalianches in einem Gehölzstreifen in Wuppertal, Eschensiepen, 11.04.2020, 177 m, 51° 15' 15 N, 07° 15' 15 O
Abb. 6 Bestand des Doronicum pardalianches in einem Laubmischwald in Wuppertal, Eschensiepen, 15.04.2020, 204 m, 51° 15' 14 N, 07° 15' 17 O


Der Gattungsname Doronicum L. existierte schon vorlinnäisch und stammt von fr. "deronic", dessen etymologische Herkunft unklar bleibt. Das Epitheton pardalianches stammt von gr. "pardalis" (= Leopard oder Panther), zu gr. "pardaliagches" für ein Gift, das Raubkatzen töten soll. Das Benennungsmotiv bleibt unklar.

Doronicum pardalianches wird nur gelegentlich als Zierpflanze in Gärten angebaut. Womöglich stammen die mitteleuropäischen Bestände aus Gartenflüchtlingen. Die Pflanzen wachsen sonnig bis schattig und bevorzugen humose, leicht feuchte Böden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Doronicum pardalianches. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/doronicum-pardalianches.html am Tg.Mo.Jahr.