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Drynaria sinica Diels
synonym:
  Drynaria baronii Diels
  Drynaria reducta Christ
  Polypodium baronii Christ
Taoguafarn, Polypodiaceae - Tüpfelfarngewächse
20–50 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Der Taoguafarn stammt aus dem China, wo die Pflanzen als terrestrische Farne, aber auch Lithophyten oder Epiphyten in Strauchgesellschaften, Wäldern oder Felshabitaten auf 1.300–3.800 m über Meereshöhe wachsen.

Es sind immergrüne Farne mit einem kriechenden, 1–2 cm im Durchmesser dicken Rhizom, welches dicht mit alten Wedelstielen und halbmondförmigen, 4–11 mm langen und 0,5–1,5 mm breiten Spreuschuppen bedeckt ist. Die Wedel sind dimorph. Normale Wedel sind kupferfarben im Austrieb, später grün, verbleiben 1–2 Jahre am Rhizom und verfärben sind dann kastanienbraun, sind 22–50 cm lang, 7–12 cm breit, 1-fach fiederspaltig mit 16–30 lanzettlichen, 4–7 cm langen, 0,5–1,2 cm breiten, locker behaarten Fiederblättern; die Wedelstiele sind 2–10 cm lang und geflügelt; die Sori stehen in 1 Linie rachisnah. An der Basis der Wedel finden sich oft kleinere, sogenannte Grundwedel; sie sind sitzend oder kurz gestielt, länglich-lanzettlich, 5–15 cm lang, 3–6 cm breit, bis 2/3 oder mehr 1-fach gefiedert mit 10–20 leicht gezähnten Fiederblattpaaren.

Manche Autoren akzeptieren Drynaria baronii als gültiges Binomen.


Abb. 1 Normale Wedel der Drynaria sinica in einem Privatgarten bei Hasselt, Belgien, 03.10.2024


Der Gattungsname Drynaria (Bory) J. Sm. geht auf gr. "drynos" (= Eiche) zurück und verweist auf die Ähnlichkeit der Wedel mit den Laubblättern der Quercus L., besonders bei D. quercifolia (L.) J. Sm. Das Epitheton sinica stammt von lat. "sinicus" (= chinesisch), nach der Herkunft. Das Epitheton baronii wurde zu Ehren von Eugenio Baroni (1865–1943) etabliert, einem italienischen Botaniker.

Drynaria sinica wird erst seit wenigen Jahren in Mitteleuropa kultiviert. Wahrscheinlich sind die Pflanzen in Z8 winterhart. Sie bevorzugen einen schattigen bis halbschattigen Standort unter Gehölzen auf feuchten, gut drainierten Böden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Drynaria sinica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/drynaria-sinica.html am Tg.Mo.Jahr.