Echinocereus reichenbachii (Terscheck ex Walp.) J. N. Haage
synonym:
Cereus caespitosus Engelm.
Echinocactus reichenbachii Terscheck ex Walp.
Echinocereus albispinus Lahman
Echinocereus baileyi Rose
Echinocereus caespitosus (Engelm.) Engelm.
Echinocereus fitchii Britton & Rose
Echinocereus mariae Backeb.
Echinocereus purpureus Lahman
Reichenbachs Igelsäulenkaktus, Cactaceae - Kakteengewächse
Frühlingblüher, V–VI, 7–40 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Reichenbachs Igelsäulenkaktus stammt aus dem südlichen Nordamerika und Nordmexiko, wo die Pflanzen in lichten Kiefern-Wacholder-Wäldern, Trockenrasen oder Halbwüsten auf 0–1.500 m über Meereshöhe vorkommen.
Es sind immergrüne Kakteen mit aufrechten, unverzweigten, manchmal bis zu 12-ästigen, zylindrischen, 7,5–40 cm hohen, 2,5–10 cm im Durchmesser großen Stämmen mit 10–19 schwach gewellten Längsrippen auf denen die Areolen in 1–10 mm Abständen sitzen. Je Areole finden sich 15–36 gerade oder leicht gebogene, weiße oder graue, dunkel rosafarbene, braune oder schwarze, 2–25 mm lange Dornen. Die 12–36 Randdornen (am Rand der Areole liegend) sind gerade oder leicht gebogen, typischerweise schildförmig arrangiert und dem Stamm anliegend.
Die Blüten sind 4,5–12 cm lang, 5–12 cm im Durchmesser, mit 22–40 mm langer, 10–30 mm breiter, behaarter Röhre mit silbrig rosa- bis magentafarbenen, weißen, karmesinroten, grünen oder mehrfarbigen, 23–40 mm langen und 5–15 mm breiten Perigonblättern. Später bilden sich hell bis dunkelgrüne, 15–28 mm lange Früchte.
Von Echinocereus reichenbachii existiert ein Kaleidoskop (infra-)spezifischer Taxone, die sich in Dornen-Merkmalen und Blütenfarben unterscheiden. Alle diese Taxone sind Ausdruck der weiten Verbreitung in stark variierenden Habitaten.
Der Gattungsname Echinocereus Engelm. leitet sich ab von gr. "echinos" (= Igel) und der Gattung der Säulenkakteen, Cereus Mill., nach der morphologischen Ähnlichkeit. Das Epitheton reichenbachii wurde zu Ehren von Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach (1793–1879) etabliert, einem deutschen Botaniker.
Echinocereus reichenbachii gehört zu den robusten Kakteen, die mit Nässeschutz sich zum Anbau im Freiland eignen. Ein sonniger, möglichst trockener Standort im Sukkulentenbeet ist ideal. Die Art blüht zuverlässig und bildet keimfähige Früchte im Freiland.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Echinocereus reichenbachii. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/echinocereus-reichenbachii.html am Tg.Mo.Jahr.