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Eriobotrya japonica (Thunb.) Lindl.
synonym: Crataegus bibas Lour.
Mespilus
japonica Thunb.
Photinia
japonica (Thunb.) Benth. & Hook. f. ex Asch. & Schweinf.
Japanische Wollmispel, Rosaceae - Rosengewächse
Herbst-, Winterblüher, IXXII, 310 m hoch, immergrün,
mehrjährig
Die Japanische Wollmispel ist ein kleiner Baum aus Südostasien, der
in den wärmeren Klimazonen weltweit aus ornamentalen Gründen und
wegen seiner Früchte, den Loquats, angebaut wird. Die Pflanzen sind
locker verzweigt, mit gelb bräunlichen, filzigen Zweigen, die große,
ledrige Blätter tragen, die bis 30 cm lang werden können, dunkel
grün sind und durchaus tropisch wirken. Die Blüten erscheinen im
Herbst und Winter, stehen an bis zu 20 cm langen Rispen, sind bis 2 cm im
Durchmesser und haben weiße Kronblätter. Später bilden sich
gelbe oder orangefarbene, bis 4 cm lange, rundliche bis eiförmige
oder ovale Früchte, die Loquats, mit süßlichem Fruchtfleisch
und 12(4) bräunlichen Samen.
Abb. 1 Blühendes Exemplar einer Eriobotrya japonica in einem Privatgarten in Perpignan, Südfrankreich, 14.10.2005 | Abb. 2 Blütenstände der Eriobotrya japonica in einem Privatgarten in Eppan, Südtirol, 29.10.2019 |
Abb. 3 Reife Früchte der Eriobotrya japonica sind auch bei Kübelpflanzen gelegentlich zu beobachten, Privatgarten, 23.06.2007 | Abb. 4 Eriobotrya japonica in einem privaten Vorgarten in der Innenstadt von Basel, Schweiz, 08.04.2010 |
Abb. 5 Reife Früchte der Eriobotrya japonica auf dem Wochenmarkt des Städtchens Arzachena auf Sardinien, 04.04.2018 | Abb. 6 Noch unreife Früchte der Eriobotrya japonica in einem Privatgarten in Nerja, Südspanien, 25.03.2008 |
Abb. 7 Frostschäden an mehreren Laubblättern einer Eriobotrya japonica in einem Privatgarten in Basel, 08.04.2010 | Abb. 8 Einjährige Jungpflanze 1020 cm aus Samen der Eriobotrya japonica im 0,5L-Topf |
Abb. 9 Prächtige Borke einer alten Eriobotrya japonica im ehemaligen Benediktinerkloster auf der Insel Lokrum, Dubrovnik, Kroatien, 13.10.2015 | Abb. 10 Alter Baum der Eriobotrya japonica auf der Insel Lokrum, Dubrovnik, Kroatien, 13.10.2015 |
Abb. 11 Ausgeheilter Borkenschaden durch Frost einer Eriobotrya japonica in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Meran, Südtirol, 28.10.2019 | Abb. 12 Strauch der Eriobotrya japonica 1m Parco della Caffarella in Rom, 02.02.2018, 22 m, 41° 52' 07 N, 12° 30' 51 O |
Der Gattungsname Eriobotrya Lindl. stammt von gr. "erion" (= Wolle)
zu gr. "botrys" (= Traube), nach den filzigen, traubig-rispigen
Blütenständen. Das Epitheton japonica referiert auf den
Naturstandort.
Bei der Freilandkultur in unserem Klima hat sich Eriobotrya japonica als
robust gezeigt und bleibt auch meist immergrün. Sie eignet sich für
geschützte Lagen der Innenstädte in Zone 8. In kälteren Regionen
oder an exponierten Standorten ist Winterschutz notwendig oder eine
Kübelhaltung vorzuziehen. Leider wird aufgrund der Blütezeit im
Winter nur gelegentlich eine Fruchtbildung in Mitteleuropa beobachtet.
Wählen Sie als Standort eine sonnige, windgeschützte Stelle, am
besten vor einer beheizten Wand. So kann sich dieser schöne,
großblättrige Exot am besten akklimatisieren und erreicht seine
volle Winterhärte bis 18 °C oder etwas mehr. Es ist zu empfehlen,
dass keine veredelten Sorten genommen werden, da die Veredlungsstelle ein
Schwachpunkt ist und nach Frostschäden die Pflanzen aus der Unterlage
austreiben.
Der Eriobotrya japonica-Schorf tritt im Freiland an optimalen Standorten
nicht auf, Regenschutz ist daher nicht nötig. Zudem sind Freilandexemplare
dichter und reicher verzweigt als Topfpflanzen. Schon an kälteren Standorten
der Z 8 ist E. japonica nicht mehr ausreichend winterhart.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural
Society Dictionary of Gardening. Band IIV, Macmillan Reference
Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Eriobotrya japonica.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/eriobotrya-japonica.html am Tg.Mo.Jahr.
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