Eriobotrya japonica (Thunb.) Lindl.
synonym:
Crataegus bibas Lour.
Mespilus japonica Thunb.
Photinia japonica (Thunb.) Benth. & Hook. f. ex Asch. & Schweinf.
Japanische Wollmispel, Rosaceae - Rosengewächse
Herbst-, Winterblüher, IX–XII, 3–10 m hoch, immergrün, mehrjährig
Die Japanische Wollmispel ist ein kleiner Baum aus Südostasien, der in den wärmeren Klimazonen weltweit aus ornamentalen Gründen und wegen seiner Früchte, den Loquats, angebaut wird. Die Pflanzen sind locker verzweigt, mit gelb bräunlichen, filzigen Zweigen, die große, ledrige Blätter tragen, die bis 30 cm lang werden können, dunkel grün sind und durchaus tropisch wirken. Die Blüten erscheinen im Herbst und Winter, stehen an bis zu 20 cm langen Rispen, sind bis 2 cm im Durchmesser und haben weiße Kronblätter. Später bilden sich gelbe oder orangefarbene, bis 4 cm lange, rundliche bis eiförmige oder ovale Früchte, die Loquats, mit süßlichem Fruchtfleisch und 1–2(–4) bräunlichen Samen.







Der Gattungsname Eriobotrya Lindl. stammt von gr. "erion" (= Wolle) zu gr. "botrys" (= Traube), nach den filzigen, traubig-rispigen Blütenständen. Das Epitheton japonica referiert auf den Naturstandort.
Bei der Freilandkultur in unserem Klima hat sich Eriobotrya japonica als robust gezeigt und bleibt auch meist immergrün. Sie eignet sich für geschützte Lagen der Innenstädte in Zone 8. In kälteren Regionen oder an exponierten Standorten ist Winterschutz notwendig oder eine Kübelhaltung vorzuziehen. Leider wird aufgrund der Blütezeit im Winter nur gelegentlich eine Fruchtbildung in Mitteleuropa beobachtet.
Wählen Sie als Standort eine sonnige, windgeschützte Stelle, am besten vor einer beheizten Wand. So kann sich dieser schöne, großblättrige Exot am besten akklimatisieren und erreicht seine volle Winterhärte bis –18 °C oder etwas mehr. Es ist zu empfehlen, dass keine veredelten Sorten genommen werden, da die Veredlungsstelle ein Schwachpunkt ist und nach Frostschäden die Pflanzen aus der Unterlage austreiben.
Der Eriobotrya japonica-Schorf tritt im Freiland an optimalen Standorten nicht auf, Regenschutz ist daher nicht nötig. Zudem sind Freilandexemplare dichter und reicher verzweigt als Topfpflanzen. Schon an kälteren Standorten der Z 8 ist E. japonica nicht mehr ausreichend winterhart.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Eriobotrya japonica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/eriobotrya-japonica.html am Tg.Mo.Jahr.