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Eucalyptus archeri Maiden & Blakely
Western Moutain-Eukalyptus, Myrtaceae - Myrthengewächse
Sommerblüher, VI–IX, 4–9 m hoch, immergrün, mehrjährig

Der Western Moutain-Eukalyptus stammt aus Tasmanien, wo die Pflanzen auf dem Zentralplateau und Ben Lomond Nationalpark in lichten Bergwäldern und Felshabitaten oberhalb von 1.000 m über Meereshöhe vorkommen. Auf dem Ben Lomond ist es die dominierende Baumart.

Es sind Sträucher oder Bäume bis 9 m Höhe mit weicher, weißer oder grau-grüner Borke, die in langen, kastanienbraunen bis weißgrauen Streifen oder Platten abschilfert. Junge Laubblätter sind gegenständig, sitzend, eiförmig bis rund und beidseits grau-grün. Ältere Laubblätter sind wechselständig, lanzettlich, beidseits grau-grün, 5–8 cm lang und 1–2 cm breit, mit 10–15 mm langem Blattstiel.

Die Blütenstände haben 1–4 mm lange, abgeflachte Stiele und sind 3-blütig. Die Blütenknospen sind verkehrt eiförmig, 5–7 mm lang und 3–4 mm breit. Das Operculum (Blütendeckel) ist halbkugelig, 2–3 mm lang und 4–5 mm breit. Der Blütenbecher (Hypanthium) ist sitzend, verkehrt konisch bis halbkugelig, 3–4 mm lang und 4–5 mm breit. Später bilden sich halbkugelige oder glockenförmige, kahle, faltige, sitzende, 3–4-klappige, 6–8 mm lange und breite Früchte. Serie Viminales.

Ähnlich ist Gunns Eukalyptus, Eucalyptus gunnii, dieser hat eine gleichmäßigere Architektur, dünnere Laubblätter, einen kantigen Blütenstandsstiel und keine faltigen Früchte.


Abb. 1 Runde, graugrüne, Jungendblätter einer Eucalyptus archeri in einem Privatgarten 16.03.2003
Abb. 2 Junger, blühender Baum einer Eucalyptus archeri in einem Privatgarten 16.03.2003
Abb. 3 Blick in die Krone einer etwa 8 m hohen Eucalyptus archeri in einem Privatgarten in Eu, Normandie, Frankreich, 05.10.2024
Abb. 4 Laubblätter von Eucalyptus archeri in einem Privatgarten in Eu, Normandie, Frankreich, 05.10.2024
Abb. 5 Grau-weiße, glatte Borke von Eucalyptus archeri in einem Privatgarten in Eu, Normandie, Frankreich, 05.10.2024


Der Gattungsname Eucalyptus L'Hér. leitet sich ab von gr. "eu" (= schön) und gr. "kalyptos" (= verborgen) und beschreibt die Blütenknospen, die vor dem Aufblühen von einem Deckel verdeckt werden. Das Epitheton archeri wurde zu Ehren von William Archer (1820–1874) etabliert, der das Typusexemplar in den Western Mountains 1848 sammelte.

Frostschäden entstehen bei Eucalyptus archeri bei –12 bis –17 °C; dennoch ist die Winterhärte kaum für Mitteleuropa ausreichend. Selbst in den wintermilden Regionen gibt es kein langfristig erfolgreich angebautes Exemplar. Der Western Moutain-Eukalyptus eignet sich als ephemerer Exot, der einige Jahre den Garten bereichert. Nach stärkerem Zurückfrieren sterben die Pflanzen oft ab. Siehe auch Eucalyptus-Seite.

Referenzen
Chippendale, G. M. 1988: Eucalyptus, Angophora (Myrtaceae). – Flora of Australia, 19, Australian Governmant Publishing Services, Canberra, 543 S.
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Eucalyptus archeri. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/eucalyptus-archeri.html am Tg.Mo.Jahr.