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Euonymus wilsonii Sprague
Wilsons Pfaffenhütchen, Wilsons Spindelstrauch, Celastraceae -
Spindelbaumgewächse
Beginn Frühsommerblüher, IVV, 34 m
hoch, immergrün, mehrjährig
Wilsons Pfaffenhütchen stammt aus Süd-China, wo die Pflanzen in
Strauchgesellschaften und Wäldern in Höhen von 1.0002.600
m über Meeresspiegel wachsen. Es sind immergrüne Sträucher
mir kräftigen Zweigen, die sich an anderen Sträuchern oder Bäumen
lehnen und "klettern". Die Zweige sind grün, oft mit braunen Streifen.
Die Laubblätter sind ledrig oder papierartig, gestielt, elliptisch,
1015 × 2,54,5 cm, basal ganzrandig, distal mit gesägtem
Rand, mit 68 Seitennervenpaaren. Die Blütenstände sind dichotom
verzweigt und vielblütig. Die Blüten stehen zu 4, sind 67
mm groß, gestielt und haben gelblich-grüne Kronblätter. Besonders
auffällig sind die rosa bis roten, 4-kantigen, rundlichen Früchte,
die bei Reife aufspringen und orange-rosafarbene bis hellrote Samen mit Arillus
(= Samenmantel) freigeben.
Abb. 1 Orangefarbene Kaspelfrüchte der Euonymus wilsonii im Palmengarten Frankfurt, 25.01.2015 | Abb. 2 Laubblätter, Zweige und Kaspelfrüchte der Euonymus wilsonii im Palmengarten Frankfurt, 25.01.2015 |
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Abb. 3 Strauch der Euonymus wilsonii an einem halbschattigen Standort im Palmengarten Frankfurt, 25.01.2015 |
Nicht gesichert ist das Benennungsmotiv des Gattungsnamens Euonymus L.
Er leitet sich ab von gr. "eu" (= schön) und gr. "onoma" (= Name) und
bedeutet "von gutem Rufe". Möglicherweise ist es eine euphemistische
Benennung - die Pflanzen sind ja giftig; möglicherweise ist es auch
eine deskriptive Symbolik. Das Epitheton wilsonii wurde zu Ehren des
Pflanzensammlers Ernest Henry "Chinese" Wilson (18761930) etabliert,
der unter anderem in China Arten entdeckte. Der deutsche Name Spindelstrauch
soll daher stammen, dass das Holz früher zur Herstellung der Webspindeln
und anderweitig handwerklich genutzt wurde.
Euonymus wilsonii wird nur selten in Gärten kultiviert. Die Pflanzen
sollten halbschattig stehen, an einer geschützten Stelle. Wie gut die
WInterhärte ist, kann nur spekuliert werden, wahrscheinlich bis Z 7b.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Euonymus wilsonii.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/euonymus-wilsonii.html am Tg.Mo.Jahr.
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