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Euphorbia epithymoides L.
synonym:
 Euphorbia polychroma A. Kern.
 Galarhoeus epithymoides (L.) Haw.
 Pythius epithymoides (L.) Raf.
 Tithymalus epithymoides (L.) Klotzsch & Garcke
Vielfarbige Wolfsmilch, Euphorbiaceae - Euphorbiengewächse
Beginn Frühsommerblüher, IV–VI, 30–50 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Vielfarbige Wolfsmilch tritt in Mitteleuropa selten auf oder fehlt ganz. Die als indigen betrachteten Bestände sind verschollen und die Pflanzen treten unbeständig als Gartenflüchtlinge auf. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Natürlicherweise besiedeln die Pflanzen meist Trockenstandorte in Strauchgesellschaften oder an Waldrändern, meist auf Kalk. Die Pflanzen wachsen aufrecht. Die Stängel sind dicht behaart mit wechselständigen Stängelblättern, die 30–55 mm lang und 15–30 mm breit, eiförmig länglich, ganrzandig und unterseits weichhaarig sind. Der Blütenstand ist eine endständige, 3–5-strahlige Scheindolde. Typisch sind die verkehrt eiförmigen bis elliptischen, hellgelben, später orangegelbenTragblätter, welche die Art gut identifizierbar machen. Die Nektardrüsen sind oval. Die Kapselfrüchte sind rund und haben fadenförmige Warzen.
Abb. 1 Blütenstand der Euphorbia epithymoides. Laubmischwald an der Bärenhöhle bei Winden, Leithagebirge, Burgenland, Österreich, 04.04.2017, 175 m, 47° 58' 06 N, 16° 45' 18 O
Abb. 2 Pflanze der Euphorbia epithymoides. Laubmischwald auf Kalk an der Bärenhöhle bei Winden, Leithagebirge, Burgenland, Österreich, 04.04.2017, 175 m, 47° 58' 06 N, 16° 45' 18 O
Abb. 3 Bestand von Euphorbia epithymoides in einem trockenen Laubmischwald auf Kalk an der Bärenhöhle bei Winden, Leithagebirge, Burgenland, Österreich, 04.04.2017, 175 m, 47° 58' 06 N, 16° 45' 18 O


Wahrscheinlich geht der Gattungsname Euphorbia L. auf den um Christi-Geburt lebenden, mauretanischen König Juba II. zurück, der Harz und Pflanzen der Euphorbien, wahrscheinlich der E. mauritanica L., nach seinem Leibarzt Euphorbos benannte. Das Epitheton epithymoides stammt von gr. "epithymom" (= Cuscuta epithymum (L.) L., die Quendel-Seide) und gr. "-oeides" (= -ähnlich), nach der Ähnlichkeit der Pflanzen?

Die Vielfarbige Wolfsmilch wird öfter in Gärten angebaut und präsentiert sich mit ihren farbintensiven Tragblättern. Sie erfordert einen offenen Standort, am besten kalkhaltig.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Euphorbia epithymoides. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/euphorbia-epithymoides.html am Tg.Mo.Jahr.