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Euphorbia lathyris L.
synonym:
 Epurga lathyris (L.) Fourr.
 Euphorbia decussata Salisb.
 Euphorbia spongiosa Ledeb. ex Schrank
 Euphorbion lathyrum (L.) St.-Lag.
 Galarhoeus lathyris (L.) Haw.
 Keraselma lathyris (L.) Raf.
 Tithymalus cataputia Garsault
 Tithymalus lathyris (L.) Hill
Spring-Wolfsmilch, Kreuzblättrige Wolfsmilch, Euphorbiaceae - Euphorbiengewächse
Sommerblüher, VI–VIII, 20–100 cm hoch, immergrün, zweijährig, selten mehrjährig-kurzlebig

Die Kreuzblättrige Wolfsmilch tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf, zumeist unbeständig. Ursprünglich stammt sie aus dem südeuropäsch-westasiatischen Raum und ist mittlerweile in ganz Europa, sowie Nordamerika und Afrika eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen an Ruderalstandorten, Schuttflächen, in Gärten und Parks. Es sind meist 2-jährige Pflanzen, die den Winter immergrün überdauern, um nach der Blüte und Fruchtbildung in der Folgesaison abzusterben. Die Pflanzen wachsen aufrecht. Typischerweise sind die Laubblätter kreuzgegenständig, länglich-linealisch, dunkel bläulich grün, bis 12 cm lang und 2 cm breit, mit weißem Mittelstreifen. Die Blütenstände sind endständig, mehrfach gabelig verzweigt und bestehen aus 2–4-strahligen Scheindolden. Die Nektardrüsen sind halbmondförmig und gehörnt. Die Fruchtkapseln sind kahl und bis 1 cm im Durchmesser.


Abb. 1 Euphorbia lathyris im Kies-Sand-Bett des Rheins bei Stürzelberg, 06.09.2017, 33 m, 51° 09' 34 N, 06° 50' 11 O
Abb. 2 Euphorbia lathyris in einem individuenreichen Bestand auf Kalk im Strunde-Tal, Herrenstrunden, Bergisches Land, 01.01.2018, 134 m, 51° 00' 20 N, 07° 10' 31 O


Wahrscheinlich geht der Gattungsname Euphorbia L. auf den um Christi-Geburt lebenden, mauretanischen König Juba II. zurück, der Harz und Pflanzen der Euphorbien, wahrscheinlich der E. mauritanica L., nach seinem Leibarzt Euphorbos benannte. Das Epitheton lathyris bleibt ungeklärt, wird schon in der Antike bei Dioskurides und später bei Galen für die Wolfsmilch genutzt.

Die Kreuzblättrige Wolfsmilch ist eine gut winterharte Euphorbie für offene Standorte im Garten. Sie toleriert unterschiedliche Böden und sät sich bereitwillig aus. Unerwünschte Pflanzen lassen sich relativ einfach aus dem Boden ziehen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Euphorbia lathyris. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/euphorbia-lathyris.html am Tg.Mo.Jahr.