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Fatsia polycarpa Hayata
synonym: Diplofatsia polycarpa (Hayata) Nakai
Taiwanaralie, Araliaceae - Araliengewächse
Winterblüher, XIIII, bis 8 m hoch, immergrün,
mehrjährig
Die Taiwanaralie stammt aus Taiwan, wo sie Pflanzen in schattigen und feuchten,
subtropischen Hartlaubwäldern in Höhen von 2.0002.800 m
über NN wachsen.
Es sind immergrüne, kleine Bäume bis 8 m Höhe, die anfangs
aufrecht, später breit ausladend wachsen, locker verzweigt, mit jungen,
braun wollig behaarten Trieben, später kahl mit glatter, graubrauner
Borke. Die tropisch wirkenden, ledrigen, dunkelgrünen, im Umriss rundlichen,
tief 59-fach gelappten Laubblätter erreichen Durchmesser von
1530 cm und haben 1530 cm lange Blattstiele. Die Abschnitte sind
länglich oval bis elliptisch, anfangs wollig behaart, später kahl,
ganzrandig oder breit gezähnt. Im Herbst bis Winter erscheinen die
Blütenstände. Es sind 3040 cm lange Rispen, die aus mehreren
etwa 2,5 cm großen Dolden bestehen und - wie für Rispen typisch
- mit einer Terminaldolde abschließen. Die Einzeldolden haben einen
etwa 1,5 cm langen Stiel und sind etwa 20-blütig. Die zwittrigen
Blüten sind cremig weiß, 5-zählig und haben einen etwa 1
cm langen Blütenstiel. Später bilden sich erst grünliche,
dann schwarze, etwa 4 mm im Durchmesser große, kugelige Steinfrüchte,
die zum Frühling hin reifen.
Abb. 1 Gelappte Laubblätter der Fatsia polycarpa in einem Privatgarten in Gloucester, England, 04.03.2018 | Abb. 2 Strauch der Fatsia polycarpa in einem Privatgarten in Gloucester, England, 04.03.2018 |
Abb. 3 Gelappte und fiederschnittige Laubblätter der Fatsia polycarpa in einem Privatgarten in Westerlo, Belgien, 13.08.2017 | Abb. 4 Strauch der Fatsia polycarpa im Privatgarten von Les Cattery Gwarackewenbyghan in St. Buryan, Cornwall, 06.03.2018 |
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Abb. 5 Sorte der Fatsia polycarpa mit großen, nur wenig gelappten Laubblättern, die als "Megafatsia" firmiert. Privatgarten in Westerlo, Belgien, 29.08.2021 |
Der Gattungsname Fatsia Decne. & Planch. ist ungeklärt,
möglich wäre die altjapanische Wurzel "fatsi" (= acht), nach der
Anzahl der Abschnitte der Laubblätter oder ein abgeleiteter lokaler
Vernakularname. Das Art-Epitheton polycarpa stammt von gr. "poly"
(= viel) und gr. "karpos" (= Frucht), zu "vielfrüchtig", nach den in
dichten Knäulen stehenden Früchten.
Fatsia polycarpa ist eine tropisch wirkende Pflanze mit ornamentalen
Blättern. Sie bevorzugt einen schattigen Standort mit immer leicht feuchten
Böden. Die Art ist etwas empfindlicher als die Zimmeraralie,
F. japonica (Thunb.) Decne. &
Planch., und erfordert einen sehr geschützten Standort. Die Ansprüche
an den Boden sind gering. Ob die Pflanzen langfristig in Mitteleuropa
überhaupt winterhart sind, lässt sich zur Zeit (2022) noch nicht
sagen, da es an ausreichend Erfahrungen mangelt.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural
Society Dictionary of Gardening. Band IIV, Macmillan Reference
Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Fatsia polycarpa.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/fatsia-polycarpa.html am Tg.Mo.Jahr.
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