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Galega officinalis L.
Echte Geißraute, Fabaceae - Hülsenfrüchtler, Hülsenfruchtgewächse
Sommerblüher, VI–VIII, 60–120 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Echte Geißraute stammt ursprünglich aus dem südostlichen Europa bis Asien (China) und ist in Mitteleuropa seit dem 19. Jahrhundert eingebürgert. Zumeist tritt sie unbeständig, selten bis zerstreut auf, mit großen Lücken. Bevorzugt werden Ruderalstandorte an Straßen- und Wegrändern, Steinbrüchen, Bahnanlagen oder auf Brachen besiedelt. Es sind sommergrüne, aufrechte bis aufsteigende Pflanzen. Der Stängel ist spärlich behaart und hohl. Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert, mit 9–17 lanzettlichen bis eiförmigen und begrannten Fiederblättern. Es finden sich keine Ranken. Der Blütenstand ist eine lang gestielte, reichblütige Traube mit bläulichweißen Einzelblüten, deren Kronen bis 12 mm lang sind. Später bilden sich abstehende, lineale, bis 3 cm lange Hülsen mt hellbraunen Samen.


Abb. 1 Eiförmige Fiederblätter des eines unpaarig gefiederten Laubblattes von Galega officinalis, auf dem Tippelsberg in Bochum, 03.09.2017, 145 m, 51° 30' 30 N, 07° 13' 43 O
Abb. 2 Blütenstand von Galega officinalis. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Aussat zur Renaturierung auf dem Tippelsberg in Bochum, 03.09.2017, 145 m, 51° 30' 30 N, 07° 13' 43 O
Abb. 3 Galega officinalis auf dem Tippelsberg in Bochum, 03.09.2017, 145 m, 51° 30' 30 N, 07° 13' 43 O
Abb. 4 Alte Hülsen der Galega officinalis auf dem Tippelsberg in Bochum, 03.09.2017, 145 m, 51° 30' 30 N, 07° 13' 43 O



Der Gattungsnamen Galega L. wurde schon vorlinnäisch für die Geißraute genutzt und stammt von lat. "gallica" (= gallisch), für eine gallisch-westeuropäische Art, gleichwohl sie dort nicht indigen ist, sondern eingebürgert; später zu span. "galega". Ein Benennungsmotiv ist allerdings nicht eindeutig. Das Epitheton officinalis kommt von lat. "officina" (= Werkstatt), im Sinne von Apotheke, beziehungsweise Offizin, und ergibt sich aus der ehemaligen arzneilichen Nutzung der Pflanzen.

Galega officinalis ist eine hübsche Staude für den naturnahen Garten an einem sonnigen Standort. Sie blüht meist bis zu den ersten Frösten und ist ausdauernd.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Galega officinalis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/galega-officinalis.html am Tg.Mo.Jahr.