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Genista aethnensis DC.
synonym: Spartium aetnense Raf. ex Biv.
Ätna-Ginster, Fabaceae - Hülsenfrüchtler
Frühlingblüher (in Mitteleuropa im Frühsommer), IVVII,
610 m hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Ätna-Ginster stammt von Sardinien und Silizien, wo die Pflanzen
auf kargem, tockenem Gelände des Berglands wachsen. Auf dem italienischen
Festland ist die Art eingeführt. Es sind große Sträucher
oder kleine Bäume, meist mit einem Hauptstamm, der sich schon in unteren
Höhen verzweigt. Die Borke ist bei jungen Pflanzen glatt, grün
bis gelblich braun, später hell bis dunkelbrau und längsrissig.
Der Durchmesser des Stamms beträgt bis 30,5 cm. Die Zweige sind
rutenförmig, dünn, elastisch, überhängend, grün
bis grau-grün. Die Laubblätter erscheinen vor der Blüte, sind
linear bis lanzettlich, 1013 mm lang, mit weichen Flaumhaaren bedeckt
und fallen rasch ab. Die Blüten sind gelb, stehen in länglichen
Rispen und haben bis 3 mm lange Stiele. Später bilden sich
sichelförmige, braune, meist kahle Schoten, die 24 linsenförmige
Samen enthalten. Siehe auch Mediterrane Ginster.
Abb. 1 Blütenrispen der Genista aethnensis im Sommer in einem Privatgarten, 19.06.2011 | Abb. 2 Längsrissige, braune Borke von Genista aethnensis im Botanischen Garten Strassbourg, 10.04.2012 |
Abb. 3 Kleiner Baum der Genista aethnensis in Vollblüte im Sommer in einem Privatgarten, 27.06.2017 | Abb. 4 Der große Baum der Genista aethnensis im Botanischen Garten Strassbourg im Frühjahr, 06.04.2010 |
Abb. 5 Die Blüten der Genista aethnensis sind kurz gestielt und stehen in Rispen, Privatgarten, 19.06.2011 | Abb. 6 Ruten der Genista aethnensis während des Eisregens im Februar 2021 in Nordrhein-Westfalen, Privatgarten, 07.02.2021 |
Der Gattungsname
Genista L. wurde schon vorlinnäisch für zahlreiche Arten
und Gattungen des westlichen Mittelmeerraumes genutzt und später auf
die Gattung Genista übertragen. Das Benennungsmotiv bleibt
ungeklärt. Das Epitheton aethnensis bezieht sich auf den
Naturstandort, den Etna auf Sizilien.
Der Ätna-Ginster wird eher selten im Garten angebaut, da er zu den
baumförmigen Ginsterarten zählt. Es gibt bisher nur wenige
Belegexemplare, die langfristig im mitteleuropäischen Freiland erfolgreich
ausgepflanzt sind. Das bekannteste dürfte der Baum im Botanischen Garten
Strassbourg sein. Die Pflanzen mögen karge, auch gerne trockene Böden
und sollten vollsonnig gepflanzt werden, am besten an geschützter Stelle.
Die Winterhärte reicht für Z 8, eventuell auch Z 7b.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural
Society Dictionary of Gardening. Band IIV, Macmillan Reference
Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Genista aethnensis.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/genista-aethnensis.html am Tg.Mo.Jahr.
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