Gymnocalycium bruchii (Speg.) Hosseus
synonym:
Astrophytum bruchii (Speg.) Halda & Malina
Echinocactus lafaldensis A. Berger
Frailea bruchii Speg.
Gymnocalycium albispinum Backeb.
Gymnocalycium andreae ssp. carolinense Neuhuber
Rosa Spinnenkaktus, Cactaceae - Kakteengewächse
Frühlingblüher, V–VI, 7–15 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Der Rosa Spinnenkaktus stammt aus Argentinien (Cordoba und San Luis), wo die Pflanzen in Grasland, Felshabitaten und Strauchgesllschaften auf 500–1.900 m über Meereshöhe vorkommen.
Es sind immergrüne Kakteen die Gruppen mit bis zu 30 Stämmchen bilden. Die Stämme sind hell- bis dunkelgrün, halbkugelig, unverzweigt, 7–15 cm hoch, 7–15 cm im Durchmesser mit 8–17 flachen Längsrippen. Je Areole finden sich 0–5 gerade oder leicht gebogene, weiße oder bräunliche, etwa 5 mm lange Mitteldornen (in der Mitte der Areole liegend). Die 12–36 Randdornen (am Rand der Areole liegend) sind spinnenförmig zurück gebogen, dünn, glasartig bis borstig, weiß, 2–6 mm lang.
Die Blüten sind 3,5–5 cm lang, 3,5–5 cm im Durchmesser, rosafarben bis weiß. Später bilden sich blau- bis dunkelgrüne, kugelige bis birnenförmige, bis 15 mm lange und 1,2 cm breite Früchte mit 1,2–1,4 mm langen, mehr oder weniger kugeligen Samen.
Von Gymnocalycium bruchii existiert ein Kaleidoskop (infra-)spezifischer Taxa, die sich in Stammgröße, Dornen-Merkmalen und Blütenfarben unterscheiden. Alle diese Taxone sind Ausdruck der weiten Verbreitung in variierenden Habitaten.
Der Gattungsname Gymnocalycium Pfeiff. ex Mittler stammt von gr. "gymnos" (= nackt, bloß) und gr. "kalykion" (= kleiner Kelch), nach den glatten Pergionblättern. Das Epitheton bruchii wurde zu Ehren des Entdeckers der Art, Carlos Bruch (1869–1943), etabliert.
Gymnocalycium bruchii gehört zu den grenzwertigen Kakteen für einen Anbau im mitteleuropäischen Freiland. Winterlicher Nässeschutz und ein sonniger, möglichst trockener Standort im Sukkulentenbeet ist ideal. Wer sicher gehen will, überwintert trocken im Gewächshaus oder auf der Fensterbank. Die Art blüht zuverlässig, als Topfpflanze im Innenraum teilweise schon ab Februar oder März.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Gymnocalycium bruchii. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/gymnocalycium-bruchii.html am Tg.Mo.Jahr.