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Hamamelis mollis Oliv.
Chinesische Zaubernuss, Hamameliadaceae - Zaubernussgewächse
Winterblüher, I–IV, 2–8 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Chinesische Zaubernuss stammt aus China, wo die Pflanzen in Strauchgesellschaften und Wäldern auf 300–800 m über Meereshöhe vorkommen.

Es sind von unten an verzweigende Sträucher oder kleine Bäume. Junge Zweige sind sternhaarig oder kahl. Die Blattknospen sind schmal eiförmig und grau-gelb behaart. Der Blattstiel ist 6–10 mm lang und filzig behaart. Die Blattspreite ist breit verkehrt eiförmig oder länglich, 8–15 cm lang, 6–10 cm breit, unterseits dicht filzig behaart, oberseits kahl oder spärlich sternhaarig, am Grund herzförmig, asymmetrisch, randständig gesägt bis gezähnt.

Die Blüten stehen zu 2–5 in einem kopfigen Blütenstand mit etwa 5 mm langem Blütenstandsstiel. Die Kelchblätter sind etwa 3 mm lang, oberseits gelegentlich braun und persistierend. Die Kronblätter sind gelb und etwa 1,5 cm lang. Später bilden sich eiförmige bis kugelige, etwa 1,2 cm lange, 1 cm breite, dicht filzig behaarte Kapselfrüchte mit persistierendem Blütenbecher, der etwa 1/3 so lang wie die Kapsel ist. Die Samen sind etwa 8 mm lang.


Abb. 1 Braune, filzig behaarte Kelchblätter der Hamamelis mollis im Botanischen Garten Bochum, 09.03.2025
Abb. 2 Die Blüten von Hamamelis mollis stehen in wenigblütigen, kopfigen Blüptenständen. Botanischer Garten Düsseldorf, 01.03.2025
Abb. 3 Strauch einer Hamamelis mollis mit vertrocknetem Vorjahreslaub. Botanischen Garten Düsseldorf, 01.03.2025
Abb. 4 Blüten mit gelben Kronblättern von Hamamelis mollis im Botanischen Garten Düsseldorf, 01.03.2025
Abb. 5 Blüten der Hamamelis mollis im Botanischen Garten Düsseldorf, 01.03.2025
Abb. 6 Borke der Hamamelis mollis im Botanischen Garten Bochum, 09.03.2025


Der Gattungsname Hamamelis L. stammt von gr. "hamamelis" (= Baum mit essbaren Früchten), wobei das Benennungsmotiv keineswegs klar ist. Möglich wäre die entfernte Ähnlichkeit mit dem Haselnussstrauch, Corylus avellana L., was Frucht, Blatt und Habitus betrifft. Das Epitheton mollis stammt von lat. "mollis" (= weich) und bezieht sich auf die dircht behaarten Blätter.

Hamamelis mollis ist als echter Winterblüher beinahe ein Muss für den Exotengarten. Selbst in kleineren Gärten kann man eine Pflanze integrieren.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Hamamelis mollis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/hamamelis-mollis.html am Tg.Mo.Jahr.