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Hedychium gardnerianum Sheppard ex Ker Gawl.
Kahili-Ingwer, Himalaya-Schmetterlingsingwer, Zingiberaceae -
Ingwergewächse
Sommerblüher, VIIIX, 110230 cm hoch, sommergrün,
mehrjährig
Der Kahili-Ingwer stammt aus dem Himalaya (Bhutan, Indien und Nepal),
wo die Pflanzen in der Krautschicht lichter Wälder, an Bachrändern
oder in Gebüschen der mittleren Höhenstufen ibis auf 2.000 m über
NN wachsen. Es sind Rhizompflanzen die im Winter einziehen. Im Sommer bilden
sich 110230 cm hohe Pseudostämme, an denen 2540 cm lange,
1015 cm breite, lanzettliche, grüne und kahle Laubblätter
erscheinen. Die Blüten stehen in 2535 cm langen, lockeren bis
dichten, zylindrischen Ähren. Je 35 cm langem Hochblatt findet
sich 12 Blüten. Die Blüten sind weiß und gelb, duftend,
mit Kronblättern, die zu einer schlanken, 56 cm langen Röhre
verwachsen sind. Die Kronblätter sind oberhalb der Röhre 12
cm lang und 2-lappig. Die seitlichen Staminoden (umgebildete Staubblätter
ohne Vermehrungs-, hier aber Schaufunktion) sind 2,53 cm lang, die
Stuabfäden hellrot. Später bilden sich Kapselfrüchte die Samen
mit rotem Arillus (Samenmantel) enthalten. Siehe auch Gattung
Hedychium J. Koenig.
Hedychium gardnerianum ist seit 1819 in Mitteleuropa in Kultur.
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Abb. 1 Spontane Pflanze des Hedychium gardnerianum zusammen mit Dicksonia antarctica Labill. im Parque de Sintra, Portugal, 17.10.2009 |
Der Gattungsname Hedychium J. Koenig stammt von gr. "hedys" (=
süß, angenehm), nach dem Duft der Pflanzen. Das Epitheton
gardnerianum wurde zu Ehren von Edward Gardner (1784~1824)
etabliert, einem englischen Naturforscher, der insbesondere in Nepal seit
1817 Pflanzen sammelte.
Von Hedychium gardnerianum gibt es einige Freilanderfahrungen in
Mitteleuropa, die andeuten, dass die Pflanzen nur mit Mullauflage im Winter
einen Anbau im Freiland langfristig überleben. Ideal dürfte ein
lockerer, auch kalkhaltiger Boden sein, am besten halbschattig. Im Winter
sollte der Boden auf jeden Fall abgedeckt werden, da das Rhizom kein
längeres Durchfrieren überlebt. Alternativ bietet sich
Kübelhaltung an, die wegen des Einziehens der Pflanzen zum Winter hin,
unkompliziert ist. Für ein ausreichendes Blüherlebnis ist ein
sommerwarmer Standort notwendig. In sommerkühlen Regionen neigen die
Pflanzen dazu, keine Blütenstände zu bilden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural
Society Dictionary of Gardening. Band IIV, Macmillan Reference
Ltd., London.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Hedychium gardnerianum.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/hedychium-gardnerianum.html am
Tg.Mo.Jahr.
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