Helianthus giganteus L.
synonym:
Helianthus alienus E. Watson
H. validus E. Watson
Riesen-Sonnenblume, Asteraceae - Korbblütler
Spätsommer- Herbstblüher, VIII–XI, 100–400 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Die Riesen-Sonnenblume stammt aus Nordamerika, wo die Pflanzen an Gewässern, Sümpfen oder feuchten Krautgesellschaften von 10–600 m über NN wachsen. Es sind sommergrüne, aufrecht wachsende Stauden mit rötlichen, verzweigenden und behaarten Stängeln. Die Laubblätter sind wechselständig, haben einen kurzen Stiel oder sind sitzend, lanzettlich bis schmal eiförmig, mit 3-nerviger Lamina, bis 20 cm lang und 3,5 cm breit, randständig gezähnt oder ganzrandig. Unterseits sind die Laubblätter mehr oder weniger behaart. Je Pflanze gibt es 1–12 Blütenköpfchen, die zahlreiche, etwa 20–25 Hochblätter (Phyllarien, Involucralblätter) aufweisen, welche linear, bis 1,5 cm lang sind und einen halbkugeligen, bis 2,4 cm im Durchmesser großen Hüllkelch (Involucrum) bilden. Die 12–20 Zungenblüten sind gelb und 1,5–2,5 cm lang. Bei Hybriden ist auch eine abweichende Zahl feststellbar. Röhrenblüten mehr als 60, gelblich, mit dunkelbraunen oder schwarzen Ankern. Später bilden sich Früchte, die einen "Fallschirm" (= Pappus) tragen.
Natürlich auftretende Hybriden sind häufig mit Helianthus nuttallii Torr. & A. Gray, H. divaricatus L. und H. grosseserratus M. Martens zu beobachten. Besonders jene mit H. divaricatus sind häufiger in Mitteleuropa in Kultur.


Der Gattungsname Helianthus L. leitet sich ab von gr. "helios" (= Sonne) und gr. "anthos" (= Blüte), als Referenz auf den Heliotropismus (Sonnenwendigkeit) der Blüten und die gelben, sonnenähnlichen Zungenblüten. Das Epitheton giganteus stammt von gr. "giganteios" (= riesenhaft), nach der Wuchshöhe der Art.
Mit der Riesen-Sonnenblume gibt es einen hübschen, bis spät in den Herbst hinein blühenden Exoten, der sonnige und warme Standorte im Steingarten oder dem Staudenbeet bevorzugt. Die Pflanzen sollten im Hintergrund zur Dekoration gepflanzt werden, da sie bei guten Bedingungen übermannshoch werden. Arrangements mit hohen Yuccas oder immergrünen Exoten sind ansprechend. Im Gartenbau gibt es zahlreiche Hybriden und Sorten.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Helianthus giganteus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/helianthus-giganteus.html am Tg.Mo.Jahr.