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Hesperantha coccinea (Backh. & Harv.) Goldblatt & J. C. Manning
  synonym: Schizostylis coccinea Backh. & Harv.
                 Schizostylis ixioides Harv. ex Baker
                 Schizostylis pauciflora Klatt
Rote Sumpfgladiole, Roter Sumpfspaltgriffel, Iridaceae - Schwertliliengewächse
(Nord-)Herbstblüher, IX–XII, 30–60 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Rote Sumpfgladiole stammt aus Afrika und kommt dort von der Kapregion bis in die Subtropen von Zimbabwe vor. Bevorzugt siedeln die Pflanzen an sumpfigen Standorten entlang von Gewässern oder Niederungen in den Sommerregengebieten. Es sind sommergrüne Pflanzen mit einem Rhizom und nicht mit Knollen wie normalerweise bei Schwertliliengewächsen. Die Pflanzen bilden grundständige, schmal lanzettliche, bis 40 cm lange und 1 cm breite Laubblätter. Die Blüten erscheinen in terminalen Ähren. Die 6 Perigonblätter sind zumeist scharlachrot, können aber auch weiß, cremefarben, gelb, rosa bis purpurblau sein. Es finden sich typischerweise 3 Staubblätter. Später bilden sich 3-kammerige Kapselfrüchte mit zahlreichen, bis 2 mm großen und hellbraunen Samen.


Abb. 1 Terminaler, ähriger Blütenstand der Hesperantha coccinea mit mehreren Einzelblüten, Privatgarten, 08.11.2017
Abb. 2 Scharlachrote Blüten der Hesperantha coccinea mit den 3 Staubfäden und 6 Perigonblättern, Gewächshaus des Botanischen Gartens Düsseldorf, 21.07.2018
Abb. 3 Früchte mit Samen der Hesperantha coccinea im Gewächshaus des Botanischen Gartens Düsseldorf, 21.07.2018
Abb. 4 Scharlachrote Blüte der Hesperantha coccinea mit den 3 Staubfäden und 6 Perigonblättern, Privatgarten, 05.11.2017

Der Gattungsname Hesperantha Ker Gawl. leitet sich ab von gr. "hespera" (= Abend) und gr. "anthe" (= Blüte), nach den Blüten vieler Arten der Gattung, die sich erst abends öffnen. Das Epitheton coccinea stammt von lat. "coccineus" (= scharlachfarben), nach den Perigonfarben.

Mit Hesperantha coccinea gibt es bisher nur wenige Freilanderfahrungen in Mitteleuropa. Die Pflanzen sind ohne Winterschutz in englischer Z 8 winterhart, sollten bei uns wohl besser eine Mullauflage im Winter erhalten, damit ein Anbau im Freiland langfristig erfolgreich ist. Ideal dürfte ein lockerer, immer feuchter, auch staunasser Boden sein, am besten halbschattig bis sonnig.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Hesperantha coccinea. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/hesperantha-coccinea.html am Tg.Mo.Jahr.