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Iberis umbellata L.
synonym: Iberis roseopurpurea Sagorski
 Iberis visiani Degen
 Thlaspi umbellatum Stev. ex DC.
Doldige Schleifenblume, Brassicaceae - Kreuzblütlergewächse
Sommerblüher, VI–VII, 15–40 cm hoch, sommergrün, einjährig

Die Doldige Schleifenblume stammt aus Südeuropa und ist in Mitteleuropa eingebürgert. Sie wird gerne in Steingärten angebaut und besiedelt bevorzugt Ruderalstandorte auf Schuttflächen, Abraumhalden oder Xerothermhängen auf Kalk.

Die Pflanzen sind einjährig und säen sich als Regenschleuderer aus. Die Stängel sind aufrecht und oben verzweigt. Die Laubblätter sind lanzettlich, spitz und fast ganzrandig. Die Blüten stehen in einer terminalen, dichten Schirmtraube. Die Blüten sind 4-zählig, rosa- bis purpurfarben. Die außen stehenden Kronblätter sind 2–3 mal länger als die innen stehenden. Später bilden sich 7–10 mm lange, runde, vom Grunde an geflügelte Schoten.


Abb. 1 Aufrechte Stängel der Iberis umbellata. Schotterflur auf dem Lüntenbecker Berg, Wuppertal, 29.05.2024, 202 m, 51° 14' 56 N, 07° 05' 12 O
Abb. 2 Individuenreicher Bestand von Iberis umbellata in einer Schotterflur auf dem Lüntenbecker Berg, Wuppertal, 29.05.2024, 202 m, 51° 14' 56 N, 07° 05' 12 O
Abb. 3 Leicht gezähntes Laubblatt der Iberis umbellata, Schotterflur auf dem Lüntenbecker Berg, Wuppertal, 29.05.2024, 202 m, 51° 14' 56 N, 07° 05' 12 O
Abb. 4 Blühende Pflanzen der Iberis umbellata in einer Schotterflur auf dem Lüntenbecker Berg, Wuppertal, 29.05.2024, 202 m, 51° 14' 56 N, 07° 05' 12 O
Abb. 5 Gestauchte Blütenstandstraube der Iberis umbellata, Schotterflur auf dem Lüntenbecker Berg, Wuppertal, 29.05.2024, 202 m, 51° 14' 56 N, 07° 05' 12 O
Abb. 6 Die äußeren Kronblätter der Einzelblüten sind bei Iberis umbellata größer als die inneren. Schotterflur auf dem Lüntenbecker Berg, Wuppertal, 29.05.2024, 202 m, 51° 14' 56 N, 07° 05' 12 O
Abb. 7 Schirmförmiger Blütenstand von Iberis umbellata. Schotterflur auf dem Lüntenbecker Berg, Wuppertal, 09.06.2024, 202 m, 51° 14' 56 N, 07° 05' 12 O
Abb. 8 Massenbestand von Iberis umbellata auf dem Lüntenbecker Berg, Wuppertal, 09.06.2024, 202 m, 51° 14' 56 N, 07° 05' 12 O
Abb. 9 Früchte von Iberis umbellata auf dem Lüntenbecker Berg, Wuppertal, 26.06.2024, 202 m, 51° 14' 56 N, 07° 05' 12 O



Der Gattungsname Iberis L. bedeutet gr. "iberis" (= Kresse), was sich vor allem auf die Gattung Lepidium L. bezog. Linné stellte dennoch den Konnex her, womöglich auch unter dem Aspekt, dass die Gattung Iberis ihr bevorzugtes Verbreitungsgebiet auf der Iberischen Halbinsel hat, gr. "iberia" (= Hispanien). Das Epitheton umbellata stammt von lat. "umbellatus" (= doldig). Zwar ist der Blütenstand eine Traube, ähnelt prima vista aber einer Dolde.

Iberis umbellata sind schon lange in Kultur und verwildern gerne. Sie benötigen einen warmen, sonnigehn Standort, abgemagert, gerne mineralisch oder basenhaltig. Für einen langfristigen Anbau sollten Offenstellen zur erfolgreichen Selbstaussaat vorhanden sein. Ansonsten Samen sammeln und im Frühjahr aussäen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Iberis umbellata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/iberis-umbellata.html am Tg.Mo.Jahr.