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Iris sibirica L.
Sibirische Schwertlilie, Iridaceae - Irisgewächse (Schwertliliengewächse)
Frühsommerblüher, V–VI, 50–120 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Sibirische Schwertlilie tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf, im Nordwesten fehlt sie fast ganz. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch. Bevorzugt besiedeln die Pflanzen wechselfeuchte bis nasse, extensiv genutzte, moorige Wiesen und Grünlandbrachen. Bei den in Kultur befindlichen Pflanzen handelt es sich meist um Hybriden.

Das Rhizom ist kompakt, verzweigt und horizontal spreitend. Die Stängel sind rund, hohl, aufrecht, wenig verzweigt und zur Blütezeit deutlich länger als die Laubblätter. Die schwertförmigen Blätter sind 2-zeilig reitend und maximal 0,9 cm breit. Die Hochblätter sind braun und oberwärts trockenhäutig. Die äußeren Perigonblätter sind blau bis blauviolett mit einem zentralen, weißen, stark geaderten Fleck. Bei kultivierten Hybriden findet sich manchmal ein überwiegend weißes äußeres Perigonblatt. Die inneren Perigonblätter sind dunkelviolett geadert. Später bilden sich walzenförmige, bespitzte Kapselfrüchte.


Abb. 1 Blühende Pflane der Iris sibirica in einer rekultivierten Wiese des Lüntenbecker Berges, Wuppertal, 12.05.2024, 181 m, 51° 14' 56 N, 07° 05' 19 O
Abb. 2 Blüte von Iris sibirica mit den braun-purpurfarbenen, äußeren und schmitzig gelben, inneren Perigonblätter, Wiese auf dem Lüntenbecker Berg, Wuppertal, 12.05.2024, 181 m, 51° 14' 56 N, 07° 05' 19 O
Abb. 3 Blüte der Iris sibirica mit den hängenden, äußeren Perigonblättern in einer Wiese des Lüntenbecker Berges, Wuppertal, 12.05.2024, 181 m, 51° 14' 56 N, 07° 05' 19 O
Abb. 4 Braune, oberwärts trockenhäutige Hochblätter von Iris sibirica mit den braun-purpurfarbenen, äußeren und schmitzig gelben, inneren Perigonblätter, Wiese des Lüntenbecker Berges, Wuppertal, 12.05.2024, 181 m, 51° 14' 56 N, 07° 05' 19 O


Der Gattungsname Iris L. leitet sich von gr. "iris" (= Regenbogen) ab und deutet auf den Farbenreichtum der Blüten der Schwertlilien hin. Das Epitheton sibirica stammt von russ. "sibiricus", nach dem Naturstandort.

Iris sibirica ist schon lange in Kultur und bevorzugt sonnige, feuchte bis nasse Standorte.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Iris sibirica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/iris-sibirica.html am Tg.Mo.Jahr.