Jacobaea alpina (L.) Moench
synonym: Solidago alpina L.
Alpen-Greiskraut, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Ende Frühsommerblüher, VI–IX, 30–100 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Das Alpen-Greiskraut tritt in Mitteleuropa zerstreut bis verbreitet im Alpenraum auf, ansonsten ist es selten oder fehlt ganz. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedelt es an feuchten bis nassen Standorten in Grauerlenwäldern, an Bächen und Hochstaudenfluren, bevorzugt auf Kalk.
Jacobaea alpina bildet keine Ausläufer. Die Stängel sind aufrecht und im oberen Bereich verzweigt. Die Laubblätter sind herzförmig bis 3-eckig, unregelmäßig doppelt gesägt oder gezähnt, unterseits spinnwebig-wollig, manchmal verkahlend, oberseits dunkelgrün und unterseits graugrün. Am Grund des Stiels finden sich manchmal Öhrchen. Die Blütenköpfchen sind 3–4 cm im Durchmesser, es finden sich 13–16 goldgelbe Zungenblüten. Blühzeit ist meist ab Anfang Juni, gleichwohl der Gattungsname auf einen etwas späteren Termin hinweist, den Tag des heiligen Apostels Jacobi am 25. Juli. Wie typisch für viele Asteraceae bildet J. alpina Früchte mit "Fallschirm" (= Pappus) aus. Diese Pappi dienen der Windverbreitung (Anemophilie).
Der Gattungsname Jacobaea Mill. bezieht sich auf den heiligen Apostel Jacobus. Das Epitheton alpina referiert auf den Naturstandort.
Das Alpen-Greiskraut ist eine hohe, dekorative Staude mit attraktiven, gelben Blüten. Staudenbeete oder mediterrane Pflanzungen auf feuchten Böden sind gute Plätze für die Art.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Jacobaea alpina. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/jacobaea-alpina.html am Tg.Mo.Jahr.