Jasminum ×stephanense Lemoine
Stephans Jasmin, Oleaceae - Ölbaumgewächse
Sommerblüher, V–VIII, 0,3–10 m lang, (halbimmer-)sommergrün, mehrjährig
Stephans Jasmin ist ein laubabwerfender oder halbimmergrüner Strauch oder kletternde Pflanze aus Süd-China (Sichuan, Xizang und Yunnan), der Gehölze, Wälder oder Bachtäler in Höhen von 2.300–3.100 m über NN besiedelt. Die Zweige sind kantig, leicht behaart mit gegenständigen, gefiederten Blättern, die 3–9 Fiedern aufweisen und kurze Blattstiele bis 2 cm haben. Die Blattspreite hat einen ovalen Umriss und kann bis knapp 4 cm Länge erreichen. Die Blüten erscheinen achselständig oder terminal, stehen zu 1–5, haben rosa bis violette Kronblätter. Später bilden sich schwarze, kugelige, bis 7 mm große Beerenfrüchte.
Wahrscheinlich handelt es sich bei den Naturbeständen um Hybriden von Jasminum officinale L. × J. beesianum G. Forrest & Diels. Siehe auch Jasminum L.
Der Gattungsname Jasminum wurde von Linné aus antiker Literatur übernommen, mit unklarem Benennungsmotiv, gr. "iasme" (= Jasmin). Das Epitheton officinalis kommt von lat. "officina" (= Werkstatt), im Sinne von Apotheke, beziehungsweise Offizin, und ergibt sich aus der arzneilichen, beziehungsweise aromatherapeutischen Nutzung der Pflanzen.
Jasminum ×stephanense ist eine Kletterpflanze für milde Regionen mit einer Frosthärte zwischen –12 bis –15 °C. Halbimmergrün, Blüte rosa, hellrot. Die Pflanzen sind empfindlicher als die Eltern, von daher ist entweder Kübelhaltung oder Auspflanzen an geschützter Stelle mit bedarfsweisem Winterschutz empfehlenswert.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Jasminum ×stephanense. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/jasminum-stephanense.html am Tg.Mo.Jahr.