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Leycesteria
Wall.
Leycesterien, Caprifoliaceae - Geißblattgewächse

Leycesterien sind laubabwerfende oder halbimmergrüne, teilweise Ausläufer bildende Sträucher aus dem westlichen Himalaya bis Südwestchina. Es gibt 9 Arten, die durch rohrähnliche Zweige gekennzeichnet sind, welche basal aus dem Rhizom entspringen. Die Stämme verholzen meist ab dem 2.  Jahr, sterben meist nach 5 Jahren und werden durch neue Zweige ersetzt. Die Blätter sind gegenständig, kurz gestielt. Die traubigen Blütestände erscheinen axillär, stehen terminal und sind hängend. Die Blüten besitzen 5 persistierende Kelchblätter und 5 meist weiße Kronblätter, die zu einer Röhre verwachsen sind. Früchte sind samenreiche Beeren.

Bekannteste Leycesterie ist Leycesteria formosa Wall., die in Südwest-Europa schon lange kultiviert wird und wo die Art stabile Bestände außerhalb der Gärten gebildet hat, da die Beeren besonders durch Vögel gegessen und damit verbreitet werden. Seltener findet sich L. crocothyrsos Airy Shaw. in Kultur.

Abb. 1 Blätter und achselständige, hängende Blütenstände von Leycesteria formosa, 07.09.2014, Privatgarten
Abb. 2 Reife und unreife Früchte der Leycesteria formosa, 07.09.2014, Privatgarten


Der Gattungsname Leycesteria wurde zu Ehren des britischen "Chief Justice of Bengal" William Leycester (1775–1820) etabliert, der ein Mentor botanischer Forschung war.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Leycesteria. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/leycesteria.html am Tg.Mo.Jahr.