Liriope muscari (Decne.) L. H. Bailey
Traubenlilie, Asparagaceae - Spargelgewächse
Sommerblüher, VII–IX, 10–65 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Die Traubenlilie stammt aus China, Taiwan und möglicherweise auch Japan. Sie wächst dort in der Krautschicht von Wäldern, Bambushainen, Gebüschen, auf schattigen Hängen oder in Gebirgsschluchten von 100–2.000 m Höhe. Die Pflanzen sind immergrün, haben fleischige Wurzeln mit Knollen, aber sind ohne Ausläufer (Stolonen), das heißt sie wachsen in dichten Horsten. Die Laubblätter sind schmal linear, bis 65 cm lang, relativ steif und dunkelgrün. Die Blütenstände sind traubig, tragen zahlreiche Einzelblüten in Büscheln zu 3–8 mit lila bis purpurfarbenen Perigonen. Die Samen sind rundlich, schwarz-violett, bis 7 mm groß.










Der Gattungsname Liriope Lour. leitet sich ab von lat. "Liriope", einer griechischen Nymphe, Mutter des Narkissos. Das Epitheton muscari ist nach der Gattung der Traubenhyazinthen, Muscari Mill., benannt, deren Morphologie der Traubenlilie entfernt ähnlich ist.
Von Liriope muscari gibt es ein ganzes Panoptikum von Sorten mit unterschiedlicher Größe, Blattmorphologie, Blütenfarben und architektonischen Eigenschaften. Alle diese Sorten sind prächtige Exoten für den tropischen Garten oder japanisches Design. Dekorativ sind weiß blühende Sorten, wie beispeilsweise 'Monroe White' oder panaschierte wie 'Goldband' mit gelb gestreiften Laubblättern.
Nicht nur in Japanischen Gärten ist die Traubenlilie ein idealer Exot, sondern auch im formalen Garten findet sie gerne einen attraktiven Platz. Zudem sind die Pflanzen immergrün und vertragen lichten Schatten als auch sonnige Standorte. Der Boden sollte frisch, auch humos, nicht zu trocken, leicht sauer bis leicht alkalisch sein. Im Frühjahr kann man die Pflanzen komplett auf 2–5 cm zurückschneiden, um älteres Blattwerk zu entfernen, was zu einem optisch schöneren Ergebnis im Sommer führt. Teilung erfolgt im Frühjahr, was die Blühwilligkeit verbessert.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Liriope muscari. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/liriope-muscari.html am Tg.Mo.Jahr.