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Mahonia pinnata (Lag.) Fredde
  synonym: Berberis pinnata Lag.
Kalifornische Mahonie, Berberidaceae - Berberitzengewächse
Erstfrühlingblüher, II–V, 30–160 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Die Kalifornische Mahonie stammt aus dem westlichen Nordamerika (Nordmexiko bis Oregon), wo die Pflanzen in Kiefern-Mischwäldern und offenen Felshabitaten auf 0–1.200 m über Meereshöhe wachsen. In Mitteleuropa dürfte es sich bei den eingebürgerten Beständen der Gewöhnlichen Mahonie, Mahonia aquifolium (Pursh) Nutt., zu einem Großteil um Hybriden mit der M. pinnata handeln, die von manchen Autoren als M. ×wagneri (Jouin) Rehder gesehen wird.

Die Pflanzen bilden eine tiefe Pfahlwurzel. Stängel und Wurzeln sind innen fest, gelblich und faserig. Es sind immergrüne, bis etwa 160 cm hohe Sträucher, selten sogar bis 700 cm, mit graubrauner, kahler Rinde. Die Laubblätter sind 0,5–7,5 cm lang gestielt, derb, dunkelgrün, kahl, 1-fach unpaarig gefiedert mit 3–13 Fiederblättern. Die Fiederblätter sind elliptisch bis breit lanzettlich, 2,6–6,2 cm lang, 2–4,5 cm breit und gezähnt mit 5–22 Zähnen auf jeder Seite. Die Blütenstände sind 25–50-blütige, 2–9 cm lange Trauben. Später bilden sich blaue, bereifte, kugelige bis eiförmige, 6–7 mm lange Beeren.

Die Abgrenzung der M. pinnata von der sehr ähnlichen M. aquifolium ist oft sehr schwierig, insbesondere wenn Hybriden beider aufreten. Die Laubblattabschnitte von M. aquifolium sind deutlich länger (5,1–14,5 cm) und die Beeren etwas größer (6–10 mm lang) als bei M. pinnata. Das terminale Fiederblatt ist bei M. pinnata 1,3–1,9 mal länger als breit, während es bei M. aquifolium 1,7–2,5 mal länger als breit ist und mithin schmaler wirkt.


Abb. 1 Laubblatt der Mahonia pinnata mit den gezähnten Fiederblättern, Privatgarten in Boskoop, Niederlande, 24.05.2018
Abb. 2 Pflanze der Mahonia pinnata mit grünen, 1-fach gefiederten Laubblättern. Privatgarten in Boskoop, Niederlande, 24.05.2018


Der Gattungsname Mahonia wurde zu Ehren des amerikanischen Botanikers Bernard McMahon (1775–1816) etabliert. Das Epitheton pinnata stammt von lat. "pinnatus" (= gefiedert), nach den gefiederten Laubblättern

Mahonia pinnata wird als M. ×wagneri schon lange in mitteleuropäischen Gärten angebaut. Es sind immergrüne Sträucher mit bunter Winterfärbung des Laubblattes, die von gelb, kupferrot, orangefarben bis karmesinrot wechselt. Die Blüten sind hellgelb und duften. Mahonien sind robuste, immergrüne Pflanzen die keine hohen Ansprüche an den Boden stellen. Sowohl vollsonnige als auch halbschattige bis schattige Lagen werden vertragen. Die Pflanzen breiten sich langsam über unterirdische Ausläufer aus und tolerieren daher kräftigen Rückschnitt. Generell sollte man mit dem Schnitt aber zurückhaltend sein, da es dauert, bis die Architektur wieder aufgebaut ist.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Mahonia pinnata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/mahonia-pinnata.html am Tg.Mo.Jahr.